Segeln lernen in Hamburg

Da sich heute immer mehr Interessenten ohne Vorkenntnisse dem Segelsport zuwenden und schnell eine so genannte "Fahrererlaubnis" erwerben möchten, um beispielsweise eine Segel- oder Motoryacht auf den verschiedenen Revieren der ganzen Welt zu chartern oder als "Quereinsteiger" den Kauf einer eigenen Yacht zu erwägen, müssen neue Wege in der Ausbildung beschritten werden, um die "Verkehrssicherheit" zu erhalten. Hier ein kurzer Einblick in die Ausbildungsmöglichkeiten:

Segeln auf der Alster, © hamburg-magazin.de
Segeln auf der Alster, © hamburg-magazin.de

Segelsport auf der Alster

Um einen Segelschein zu machen, muss man nicht unbedingt einem Verein beitreten, man kann sich auch an eine der Segelschulen wenden. Im Hamburger Stadtgebiet befinden sich die etablierten und vom DSV anerkannten Segelschulen vorwiegend an der Alster, da sie ein hervorragendes Ausbildungsrevier darstellt. Die Hamburger Segelschulen besitzen meist eigene Boote, segeln aber auch größere Törns mit gecharterten Schiffen. Ihre Ausbilder sind häufig Studenten, die so in der Studienzeit ihr Geld verdienen. Sie bilden ihre Segelschüler nach den Richtlinien, die vom DSV im Laufe der Jahre entwickelt wurden, aus.

Pro Jahr werden hier rund 1.500 Führerscheinprüfungen für den Sportbootführerschein Binnen abgenommen.

Segelsport auf der Elbe

Die Elbe ist das Revier für die Küstenfahrt. Um das Küsten- und Seesegeln sicher und risikolos für sich selbst und für die anderen Verkehrsteilnehmer zu betreiben, muss die Ausbildung gründlich und gewissenhaft sein. Die Elbe als tidenabhängiger Großschifffahrtsweg erfordert gute Kenntnisse der Seemannschaft, wozu sowohl das richtige Verhalten an Bord gehört, als auch das Wissen um rechtliche Fragen.

Die Ausbildung in den Jugendabteilungen der Elbsegelvereine konzentriert sich auf Jugendkutter. Seit über 80 Jahren gibt es diesen ständig weiterentwickelten Fahrzeugtyp, der nur auf der Elbe so stark vertreten ist. Wegen ihrer Takelung kann man Jugendkutter als Traditionsschiffe bezeichnen, sie bieten je sechs bis acht Jugendlichen Platz. Einige Vereine nutzen für die Jugendarbeit auch reviergeeignete Jollen oder die J 24, ein sportliches Kielboot einer Einheitsklasse. Diese rassigen Regattaboote erfreuen sich großer Beliebtheit.

Seemännische Fertigkeiten wie Knoten und den Umgang mit Tauwerk und Segeln erlernt man traditionell durch längeres Mitsegeln auf verschiedenen Schiffen mit guten Skippern. Hinzu kommen Kenntnisse über Navigation und Gesetzeskunde, die versierte Lehrer in Vereinen, Segelschulen und der Seefahrtsschule in Hamburg vermitteln. Die Praxisprüfung kann auf der Elbe, der Ostsee, der Nordsee z. B. auf Helgoland, oder im Mittelmeer erfolgen.

In Hamburg gibt es an der Elbe nur eine Segelschule. Die Ausbildung erfolgt nach den Richtlinien des Deutschen Segler-Verbandes und des Deutschen Motoryacht-Verbandes. Ausgebildet werden Anfänger und Fortgeschrittene für das Segeln und Motorbootfahren im Küstenbereich und der Seefahrt. Hier wird auch der einzige "Liniendienst unter Segeln" geboten - über's Wochenende nach Helgoland und zurück.

Der 1903 von Albert Ballin gegründete und traditionsreiche Hamburgische Verein Seefahrt (HVS), der inzwischen vom NRV betreut wird, betreibt auf vereinseigenen Hochseeyachten Seesegeln, so dass junge Leute ihre Erfahrungen auch auf weltweiter Fahrt machen können.

Bootsführerscheine und Segelscheine

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es folgende Führerscheine:

  • A DSV-Jüngstensegelschein
  • A Amtlicher Sportbootführerschein-Binnen unter Segel, unter Motor und als Segelsurfbrett
  • A Amtlicher Sportbootführerschein-See (nur unter Motor)
  • A Sportküstenschifferschein
  • A Sportseeschifferschein
  • A Sporthochseeschifferschein

 

Weitere Auskünfte über Führerscheine, Segelschulen und Ausbildung

Deutscher Segler-Verband e. V.
Gründgensstraße 18, 22309 Hamburg
Telefon 0 40/6 32 00 90

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