Nasses Vergnügen: Badeseen in Hamburg

Ein Dutzend Badeseen gibt es in Hamburg, in denen ganz offiziell gebadet werden darf. Das wird im Sommer natürlich sehr gern genutzt. Ein Badesee in Hamburg ist schöner als der andere. Wir stellen euch fünf Seen in Hamburg vor, in denen man prima baden kann.

Zum See, © iStock.com/Christopher Tamcke
Zum See, © iStock.com/Christopher Tamcke

Berlin mag zwar die Hauptstadt sein und mehr Einwohner zählen, aber Hamburger wissen, dass sie in der schöneren Stadt leben. Es gibt also keinen Grund zum Neid. Nur eines stört den städtischen Frieden ein wenig: die Sache mit der Badehose und dem Badesee.

Seit 70 Jahren denkt man an den Berliner Wannsee, wenn es um städtisches Badevergnügen geht, weil Conny Froboess damals die Verbindung in dem Song "Pack die Badehose ein" herstellte.

Warum existiert kein Song über den Eichbaumsee? Oder wie wäre es mit dem Allermöher See? Musiker sollten sich langsam mal der hanseatischen Badekultur zuwenden. Das Buch "Take Me To The Lakes" demonstriert, wie das geht, denn hier werden viele Seen in und um Hamburg vorgestellt.

Wir haben fünf schöne Badeseen in Hamburg besucht und verraten, was sie so besonders macht. Vielleicht haben die Besucher dort ja so viel Spaß, dass dadurch demnächst ein neuer Kultsong entsteht. Aber was reimt sich denn bloß auf Öjendorfer See? Juchhe!

Wichtiger Hinweis: Gerade an den Baggerseen gibt es schon in Ufernähe Abbruchkanten, die für Nichtschwimmer zur Lebensgefahr werden können.

Während der Badesaison (12. Mai bis 11. September 2023) wird die Wasserqualität regelmäßig vom Institut für Hygiene und Umwelt untersucht. Hier findet ihr aktuelle Meldungen dazu: Wasserqualität der Hamburger Seen

1. Allermöher See

Badesee in Hamburg: Allermöher See

Allermöher See (Pressefoto)

Der 530 Meter lange See in Allermöhe liegt etwas südlich vom relativ neuen Stadtteil Neuallermöhe. Einst wurde dort Kies für den Bau von Neuallermöhe-Ost abgebaut, heute befindet sich im Norden des Badesees eine Badestelle mit einem kleinen Sandstrand.

Der Badesee im Osten von Hamburg bietet den Besuchern Toiletten und Duschmöglichkeiten sowie eine Badeaufsicht. Der Nichtschwimmerbereich ist gekennzeichnet, eine Badeinsel lädt zum Schwimmen und Sonnen ein.

Da im Allermöher See viele wichtige Fischarten vorkommen, erfreut sich das Gewässer auch bei Anglern großer Beliebtheit.

2. See Hinterm Horn

Badesee in Hamburg: See Hinterm Horn

Schwimmendes Kind im Badesee (Foto: © iStock.com/Bilanol)

Genau wie der Allermöher See entstand auch der See Hinterm Horn aus einer Kies- und Sandabbaugrube. Mit 540 Metern Länge ist er mit einer der größeren Badeseen in Hamburg.

Allerdings ist er für Familien mit kleinen Kindern und Nichtschwimmer nur bedingt geeignet, das das Ufer relativ steil abfällt und keine Aufsicht beim Baden vorhanden ist. Die Badestelle bietet einen kleinen Sandstrand, aber nur eine begrenzte Fläche außerhalb des Wassers.

3. Hohendeicher See

Badesee in Hamburg: Hohendeicher See

Baden im See (Foto: © iStock.com/wrzesientomek)

Der Hohendeicher See, vielen auch als Oortkatener See bekannt, liegt in Bergedorf. Aufgrund seiner Größe bietet der Badesee perfekte Bedingungen für Windsurfer, Segler, Taucher und Badegäste.

Am südlichen Ufer befindet sich eine große Liegefläche, für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es am Hohendeicher See einen Imbiss sowie Kiosk.

4. Öjendorfer See

Badesee in Hamburg: Öjendorfer See

Familien beim Baden (Foto: © iStock.com/Askolds)

Der See im Öjendorfer Park verfügt über zwei offizielle Badestellen, eine davon zeichnet sich durch einen abgegrenzten Nichtschwimmerbereich aus. Mit maximal 3,4 Metern ist der Öjendorfer See nicht besonders tief – der Kontakt mit Seepflanzen an den Beinen ist also nicht ausgeschlossen.

Das Freizeitangebot rund um den Badesee im Osten von Hamburg bietet viel Abwechslung: Grillplatz, Kinderspielplätze und Kioske mit Toiletteneinrichtungen befinden sich in der Nähe.

5. Boberger See

Badesee in Hamburg: Boberger See

Kinder baden im See (Foto: © EvgeniiAnd / iStock.com)

Der beliebte Badesee in der Boberger Niederung liegt in einem Naturschutzgebiet und verfügt über eine hervorragende Wasserqualität. Dennoch sollten die Badegäste vorsichtig sein, da es in Ufernähe Abbruchkanten gibt und kein abgegrenzter Nichtschwimmerbereich sowie auch keine Badeaufsicht vorhanden sind.

Die Badestelle kann aber mit einer großen Liegewiese und einem etwa 16 Meter langer Sandstrand punkten. Toiletten stehen zur Verfügung.

Sicherheit am Badesee

Rund ein Dutzend Seen existieren in Hamburg, in denen das Baden offiziell erlaubt ist. Die meisten Stadtseen entstanden künstlich in Gegenden, wo ursprünglich Kies und Sand abgebaut wurden. Heute erinnert kaum etwas daran, im Gegenteil: Viele Seen beheimaten Pflanzen und Tiere und gehören zu wichtigen Naturschutzgebieten der Stadt. Menschliche Besucher freut, dass die Wasserqualität in den meisten Jahren gut ist. In jedem Jahr werden in den Sommermonaten regelmäßig Proben entnommen, um das Wasser auf Blaualgen und Würmer zu untersuchen.

Noch gefährlicher als Algen und Parasiten sind Badeunfälle von Nichtschwimmern und Unvorsichtigen. Allein im Jahr 2019 ertranken in Hamburg 14 Personen. Es gibt zwar keine Strömung wie in der Elbe und keinen Bootsverkehr wie auf der Alster. Aber viele Seen sind tiefer, als die Menschen denken. Bei Naturseen können sie das oft nicht erkennen. Zusätzlich erschrickt man schnell, wenn ein Fisch oder eine Pflanze die Haut berührt – man gerät in Panik. Aus diesem Grund existieren an vielen Seen Nichtschwimmerbereiche, manche werden sogar durch die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V.) beaufsichtigt.

Viel wichtiger ist es allerdings, schwimmen zu lernen. Eine wichtige Rolle übernimmt dabei der Schwimmunterricht in den Schulen. Weitere Kurse bietet die DLRG an, in den Bäderland-Schwimmbädern können sowohl Erwachsene als auch Kinder das Schwimmen lernen. Auch beim Hamburger Schwimmverband oder bei der Schwimmschule Undine kann man sich über Kurse informieren. Am Ende trägt man dann stolz das Seepferdchen-Abzeichen an der Badekleidung.

Ein paar Grundregeln sollte jeder unbedingt an Seen oder in Schwimmbädern beachten: Nur dann ins Wasser gehen, wenn man sich gesund fühlt. Man sollte zudem nicht mit ganz leerem oder vollem Magen schwimmen. Die DLRG hat noch weitere einfache Regeln und Empfehlungen aufgestellt – und das in mehreren Sprachen, damit sich diese jeder Hamburger einprägen kann. Dennoch kann es immer mal zu einem kleinen oder größeren Unfall kommen. Hier kann jeder helfen, auch wenn er oder sie noch keinen Erste-Hilfe-Schein in der Tasche hat – oder sich nicht mehr an jede Maßnahme erinnert. Auffrischung lautet das Zauberwort. Das Deutsche Rote Kreuz hat hierfür ein paar nützliche Tipps für den Ernstfall zusammengestellt.

Ausrüstung für den Badesee

Doch was brauchen wir eigentlich am Badesee? Eine Luftmatratze? Check! Sonnencreme? Check! Handtuch? Immer dabei! Wichtig ist, dass wir unsere Sachen auch wieder mitnehmen und See und Ufer wieder sauber hinterlassen. Also Grill einpacken, Papier und Plastik in den Mülleimer schmeißen. Eigentlich ist das selbstverständlich. Wenn man sich ein paar Strände und Seen anschaut, wissen das aber offenbar nicht alle Besucher. Das nervt nicht nur beim Baden, es ist auch gefährlich für Mensch und Tier.

Die schönsten Badeseen in und um Hamburg

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