St. Katharinen – Hauptkirche
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Die St. Katharinen Hauptkirche in der Hamburger Altstadt entstand im 14./15. Jahrhundert und wurde nach ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg von 1950 bis 1955 weitgehend originalgetreu wiederhergestellt.
Die Hamburger Hauptkirche St. Katharinen, eine Gründung des 13. Jahrhunderts, wird bereits 1256 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Kurz zuvor war die Grimm-Insel eingedeicht und ummauert worden. Später wurde das Viertel der Schiffsbauer und Bierbrauer zum Brookviertel, wo die wohlhabenden Kaufleute wohnten.
Kirchenpatronin ist die zyprische Prinzessin Katharina von Alexandrien, die im Verlauf ihres Martyriums im vierten Jahrhundert auf ein Rad gespannt wurde, das zum ikonographischen Erkennungszeichen der Heiligen wurde. Katharina zählt zu den 14 Nothelfern und ist Schutzpatronin der Schulen, philosophischen Fakultäten und Schneiderinnen.
Das heutige backsteinerne Kirchenschiff der langgestreckten Pseudobasilika entstand im 14. und 15. Jahrhundert. Das aus dieser Zeit noch existierende Mauerwerk ist das älteste der Hansestadt.
In nachmittelalterlicher Zeit veränderte man die querschifflose Kirche mehrfach. Mitte des 17. Jahrhunderts schuf Peter Marquart, Zimmermann aus Plauen, den prachtvollen barocken Turmhelm aus Kupfer. Die im 18. Jahrhundert baufällige Renaissancefassade ersetzte Johann Nikolaus Kuhn durch die noch heute vorhandene Barockfassade an der Westfront des Turmes.
Im Zweiten Weltkrieg durch Brand- und Sprengbomben schwer geschädigt, wurde die einstmals reiche Ausstattung der Kirche bis auf zwei Steinepitaphien zerstört. Bis 1956 baute man das Gotteshaus wieder auf und stellte dabei den Turm nach alten Barockplänen wieder her. 2011 wurde ein bedeutendes historisches Doppelportal wiederentdeckt und freigelegt.
Der Turm der Katharinenkirche gilt als einer der schönsten Kirchtürme Norddeutschlands. Im Inneren befindet sich sehenswerte mittelalterliche und moderne Kunst. Eine Gedenktafel für das 1957 gesunkene Segelschulschiff "Pamir" stammt von Gerhard Marcks.
Bildquelle: © Bernd Sterzl / pixelio.de
