Mülltrennung verbindet

Jeder Hamburger produziert pro Jahr durchschnittlich 500 kg Müll, den die Stadtreinigung mitnimmt. Schon diese Menge zeigt, dass es am besten wäre, Müll zu vermeiden. Zero Waste heißt der entsprechende Trendbegriff. 

Müll trennen, © iStock.com/KatarzynaBialasiewicz
Müll trennen, © iStock.com/KatarzynaBialasiewicz

Doch es fällt nicht immer leicht, Waren und Produkte ohne Verpackung zu erwerben. In diesen Fällen kommt es dann darauf an, wie man den Restmüll so entsorgt, dass er bestenfalls wiederverwendet wird. Dafür muss er getrennt werden

Zuerst einmal ist nicht alles Müll, was nicht mehr benötigt wird. Viele Dinge sind viel zu schade, um sie wegzuwerfen. Das Secondhand-Kaufhaus Stilbruch hat dafür eine Verschenkbörse eingerichtet. Aber natürlich sollen dort nur Dinge angeboten werden, die sich auch wirklich noch gebrauchen lassen. Hat eine Sache den Geist aufgegeben, empfiehlt sich der Recyclinghof als Endstation.

Dort können Hamburger Sperrmüll, Grünabfälle, Wertstoffe und Problemstoffe hinbringen, die in entsprechenden Behältern und Containern entsorgt werden – teilweise sogar kostenlos.

Aus Bioabfällen lassen sich klimafreundliches Biogas und hochwertige Kompostprodukte herstellen. Das gelingt aber nur, wenn diese Abfälle vom Hausmüll getrennt und in den grünen Tonnen entsorgt werden. Derzeit landen allerdings laut einer Analyse viele Bioabfälle in schwarzen Restmülltonnen. Bis zu einem Drittel sind diese mit dem wertvollen Biomüll gefüllt, der so nicht wiederverwertet werden kann. Andersherum landen in der Biotonne viel zu häufig Abfälle, die dort nicht hineingehören.

Darunter fallen auch Produkte, die laut Hersteller kompostierbar sind, zum Beispiel Geschirr, Plastiktüten oder Kaffeekapseln. Laut Stadtreinigung gehören vor allem Lebensmittelreste in die Tonne, lediglich Küchenkrepp, Filtertüten oder Bioabfall-Sammeltüten aus Papier dürfen hinein, sonst klappt es nicht mit dem Kompost. 

In die gelbe Hamburger Wertstofftonne kommen alle Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoff. Aber auch alles andere aus diesen Materialien (sogenannte "stoffgleiche Nichtverpackungen") können darin entsorgt werden. Sollte es vor dem Haus keine gelbe Tonne geben, kann man online kostenlos gelbe Säcke bestellen.

Die korrekt gefüllten Säcke werden alle 14 Tage zu festen Terminen vorm Haus eingesammelt. Für Glas, Papier und Elektrogeräte stehen an vielen Straßen Großcontainer bereit. Wer alle diese Möglichkeiten nutzt, stellt fest, dass dann nicht mehr viel übrigbleibt, was in den Restmüll muss. Ganz klar: Mit der Abfalltrennung kann jeder Bürger einen wichtigen Beitrag für eine intakte Umwelt leisten.

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