Tage der Industriekultur am Wasser 2025

Die Metropolregion Hamburg lädt am Samstag, 27. und Sonntag, 28. September 2025 zu den "Tagen der Industriekultur am Wasser" ein. Über 200 Veranstaltungen in 100 Denkmälern an 50 Orten öffnen ein Wochenende lang ihre Türen. Hafenanlagen und Schleusen, Schiffe und Fähren, Leucht- und Wassertürme, Brücken, Mühlen, Fabriken und Kraftwerke erzählen von der Kraft des Wassers.

Alte Lederfabrik in Grabow
Alte Lederfabrik in Grabow, © Sven Bardua
Wann? Samstag, 27. und Sonntag, 28. September 2025
Wo? 100 Denkmale an 50 Orten in der Metropolregion Hamburg
Programm: Das ausführliche Programm zu allen Anlagen und Museen der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg sowie weitere Informationen zur Industriegeschichte ist verfügbar unter: www.tagederindustriekultur.de

Schiffe als Publikumslieblinge in Hamburg

In Hamburg hebt sich erstmals der Vorhang für den Schleppdampfer "Fritz" von 1924. Das schwimmende Original zeigt seine Maschinen und den historischen Arbeitsplatz an Bord. Gäste erfahren, wie er bald wieder unter Dampf gehen soll. Der Bereisungsdampfer "Schaarhörn" legt zu Fahrten nach Wedel ab.

In Harburg öffnet eine kleine Trinkhalle von 1876 ihre Türen. Einst versorgte sie Hafenarbeiter mit Erfrischungen, heute dient sie als Kulturkiosk und Nachbarschaftsort. Am Sonntag lädt sie zu einer Zeitreise mit Pferdewurst, Bonsche und Geschichten ein.

Nostalgische Fahrten in Schleswig-Holstein

Die Barkasse "Piep" bringt Hafengeschichte nach Geesthacht. Über Jahrzehnte transportierte sie Menschen und Material. An diesem Wochenende nimmt sie Gäste mit auf eine nostalgische Fahrt.

In Lauenburg rollt die Waldbahn durch das Grün am Waldrand. Einst war sie Transportweg für Ton und Ziegel, heute ist sie eine Zeitmaschine für große und kleine Gäste.

In Elmshorn zeigt die "Klostersande" beim Open Ship, wie ein historischer Frachter von innen aussieht.

In Glückstadt heißt es für das älteste noch fahrende Schiff Deutschlands "Leinen los". Die "Rigmor von Glückstadt" sticht in See. Auch der Giekewer "Frieda" kommt vorbei und lädt Kohl und Gemüse für den Stader Kohltag.

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Technikgeschichte trifft Naturerlebnis in Niedersachsen

In Niedersachsen verbindet die historische Wassermühle Karoxbostel bei Seevetal Technikgeschichte mit Naturerlebnis. Ihre Mühlräder schlagen den Bogen von der Arbeit früherer Generationen bis zu heutigen Begegnungen.

In Winsen an der Luhe laden Rundgänge zum Hafen Stöckte und zur traditionsreichen Schiffswerft Eckhoff von 1872 ein.

Die Schwebefähre Osten-Hemmoor bringt Gäste über die Oste. Plattdeutsche Folk- und Rockmusik begleitet die Fahrten. In Estorf-Gräpel bewegen Gäste die Prahmfähre selbst über die Oste. In Suderburg führt ein Spaziergang über die Rieselwiese. Dort erleben Besucher, wie Wasser die Wiesen fruchtbar machte. Der Leuchtturm Obereversand erzählt von der Schifffahrt an der Küste.

Neue Ausflugsziele in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern präsentieren sich zwei neue Ausflugsziele. In Grabow atmet die Alte Lederfabrik am Hafen Geschichte. Wo einst Leder für Reiterregimenter und Märkte gegerbt und genäht wurde, trifft man heute auf Kunst und Kultur. Am Sonntag begleitet Live-Musik die Ausstellung "Verwoben".

In Wismar öffnet das Stadtgeschichtliche Museum im Schabbellhaus seine Türen. Die Ausstellung "Wismar industriell" zeigt, wie Werften, Maschinenbau und Flugzeugindustrie die Hansestadt prägten. Das Museum befindet sich in einem Haus, das selbst Kauf- und Brauhaus war. In Boizenburg steht der Frachter "Minna" im Mittelpunkt. Er lässt seine Saison mit drei lokalen Bands ausklingen.

Verborgene Schätze öffnen nur an diesem Wochenende

Viele verborgene Schätze öffnen nur an diesem Wochenende ihre Türen. Im historischen Wasser- und Dieselmotorenkraftwerk Lauenburg laufen die Motoren wieder. Das Wasserwerk Parchim von 1906 versorgt noch heute die Stadt. Besucher erhalten die seltene Gelegenheit, den laufenden Betrieb aus nächster Nähe kennenzulernen.

In Lübtheen wird die alte Wassermühle Brömsenberg bei Rundgängen und einem Jazzkonzert vom "Trio Plus" lebendig. In Hamburg-Cranz zeigt die Bootswerft ihre historische Werkstatt und lädt zu einer Krimi-Lesung mit Autor Krischan Koch ein. Im Braunkohlebergwerk Malliß wird die Vergangenheit unter Tage sichtbar.

Abenteuer für die ganze Familie

Das Festivalwochenende bietet auch ein Abenteuer für Kinder. In der Ziegelei Pape in Bremervörde-Bevern wird im Lehmklassenzimmer geknetet, gedrückt und es werden eigene Handstrichziegel gefertigt.

Im Moisburger Mühlenmuseum mahlen Kinder mit der Handmühle Korn zu Mehl.

In Hamburg lädt der Dampfeisbrecher "Stettin" zu einer Rallye über Deck und durch den Maschinenraum ein. Im Deutschen Hafenmuseum werden die Geheimnisse der Hafenkrane gelüftet. Kreativ wird es beim Mitmachprogramm in der Papierfabrik Neu Kaliß. Im Phantechnikum Wismar entstehen Schiffsmodelle im 3D-Druck.

Im Deichmuseum Land Wursten erzählt der Aalkönig Sturmflutgeschichten. Im Museum "Windstärke 10" in Cuxhaven gehen Kinder auf Fangreise nach Island und auf Tauchgang zu Wracks.

Die "Tage der Industriekultur am Wasser" werden alle zwei Jahre von der Metropolregion Hamburg organisiert. Die Metropolregion Hamburg ist Mitglied im Europäischen Netzwerk der Industriekulturrouten ERIH (European Route of Industrial Heritage).

Das ausführliche Programm zu allen Anlagen und Museen sowie weitere Informationen zur Industriegeschichte sind unter www.tagederindustriekultur.de verfügbar.

Quelle:  Metropolregion Hamburg
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