Vogelgrippe bei den Alsterschwänen!

Die aktuell in Norddeutschland grassierende Vogelgrippe hat auch die Alsterschwäne im Winterquartier in Eppendorf erreicht. Bereits ein Fünftel der schwimmenden Wahrzeichen ist tot!

Alsterschwäne, © hamburg-magazin.de
Alsterschwäne, © hamburg-magazin.de

Geflügelpest grassiert 2023

Seit dem 10. Januar 2023 besteht in Hamburg bereits eine amtliche Stallpflicht, da in Norddeutschland die Vogelgrippe (oder auch Geflügelpest genannt) bei Wildvögeln grassiert. Die schwimmenden Wahrzeichen Hamburgs, die Alsterschwäne, wurden deshalb im Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich ebenfalls in Zelten untergebracht. Jedoch hatten sich bereits einige Vögel infiziert und sind in den vergangenen Tagen gestorben. Bereits ein Fünftel der ca. 100 Schwäne ist tot, wie der NDR berichtet.

Die verbliebenden Alsterschwäne wurden laut dem Schwanenvater Olaf Nieß nun in kleineren Gruppen isoliert, um die Ansteckungsgefahr für die Schwäne zu reduzieren. Das zuständige Bezirksamt Hamburg-Nord hofft, so die Lage in den Griff zu bekommen. Hoffen wir auch! Noch eine Bitte: Solltet ihr im Hamburger Raum tote Wildvögel finden, bitte sofort den zuständigen Ämtern melden! Danke.

Hamburgs Schwanenwesen

1664 wurden sie vom Hamburger Rat sogar unter besonderen Schutz gestellt; die Schwäne wurden fortan nicht mehr als wilde, sondern als zahme Tiere betrachtet, und es war bei Strafe verboten, die Vögel zu "beleidigen", zu verletzen oder zu töten. Als repräsentative Gastgeschenke fanden Hamburger Schwäne sogar den Weg in andere Regionen und Länder.

Seit 1818 sorgt ein eigens von der Stadt dafür besoldeter "Schwanenvater" für die Tiere. Er versorgt sie mit Futter, kümmert sich um verletzte Tiere und bringt sie im Winter auf den eigens für sie eisfrei gehaltenen Mühlenteich in Eppendorf.

Jedes Jahr ab dem Frühjahr verbringen die Alsterschwäne den Sommer über auf der Alster. Schwanenvater Olaf Nieß entlässt dann gemeinsam mit Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz die 120 Tiere am Eppendorfer Mühlenteich in die Freiheit. Von dort geleitet er sie über die Krugkoppelbrücke bis zum AlsterCliff.

Es ist wichtig, dass die Tiere im Frühjahr ihre angestammten Brutplätze einnehmen können, bevor sie von anderen großen Wasservögeln in Beschlag genommen werden und dadurch die diesjährige Alsterschwan-Nachkommenschaft gefährdet wird.

Das Winterquartier der Alsterschwäne

Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, machen es sich Hamburgs Alsterschwäne im Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich gemütlich. Schwanenvater Olaf Nieß sammelt seine Schützlinge ab dem 22. November 2022 wieder ein und bringt sie mit einem Boot ins Winterquartier nach Eppendorf.

Auch im letzten Jahr waren die Schwäne aufgrund der Ereignisse während Corona und des Gewässerzustandes im Sommer wieder weit auf der Alster verteilt, sodass sich am Rathausmarkt nicht so viele Tiere aufhalten. Der Schwanenvater hat deshalb einen Großteil der Schwäne in den Folgetagen in den Alsterkanälen einfangen.

Ab April sollen die rund 100-120 Tiere dann wieder in ihre angestammten Reviere zurückkehren und wie gewohnt das Bild der Hansestadt prägen.

Ortsinformationen

Hamburger Schwanenwesen
Erikastraße 186
20251 Hamburg - Eppendorf
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