Initiative "aufgefangen" für mehr Lebensmittel-Nachhaltigkeit

Lebensmittelverluste reduzieren, Nachhaltigkeit erhöhen: Die neu gegründete Initiative "aufgefangen" setzt sich für mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit Lebensmitteln ein.

Initiative "aufgefangen" / Hamburger Klimaschutzstiftung, © Melissa Weyrich
Initiative "aufgefangen" / Hamburger Klimaschutzstiftung, © Melissa Weyrich

In der Initiative "aufgefangen" bündeln Hamburger Betriebe, Organisationen, Vereine und die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz ihr Engagement für mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit Lebensmitteln. Sie wollen Erfahrungen austauschen, gemeinsame Projekte entwickeln und Lebensmittelspenden fördern.

Bürgern gibt die Initiative online Tipps, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Vernetzung und Austausch

Die Partner, zu denen Edeka, Rewe, Fleischerinnung Nord, Hela Gewürzwerke, Hobenköök, Hamburger SV, Ohne Gedöns, Streubar, Stückgut, Too Good To Go, Hamburg CruiseNet, Tui Cruises, Bösch Boden Spies, die Hamburger Klimaschutzstiftung (Gut Karlshöhe) und Wünsche Handelsgesellschaft International gehören, haben bereits eigene Projekte zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten entwickelt. Sie bringen ihre Erfahrungen in die Initiative ein, tauschen sich aus und entwickeln gemeinsame neue Projekte.

Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina: "Gewaltige Mengen an Lebensmitteln landen im Müll. Laut einer Studie sind es in Deutschland jedes Jahr rund 12 Millionen Tonnen. Wir verschwenden damit dringend benötigte Ressourcen und schaden der Umwelt und dem Klima. In Hamburg gibt es bereits an vielen Stellen ein Engagement gegen Lebensmittelverschwendung. Die Initiative will diesen Einsatz für mehr Nachhaltigkeit bündeln und konzentrieren, das Thema noch sichtbarer machen und damit einen Beitrag leisten, um Lebensmittelverschwendung weiter einzudämmen."

Partner der Initiative werden

Die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz unterstützt bei der Vermittlung von verkehrsfähigen Lebensmitteln, die nicht mehr verkauft werden können, an Partner der Initiative "aufgefangen". Betriebe aus den Bereichen Lebensmittelproduktion, Handel oder Gastronomie, die regelmäßig Nahrungsmittel übrig haben, können sich bei der Initiative melden und Teil des Netzwerks werden.

Anfragen können per E-Mail an aufgefangen@justiz.hamburg.de gestellt werde.

Foodsharing-"Fairteiler"

Bei der Vorstellung der Initiative wurde ein weiteres Projekt gestartet: erste Schritte zum geplanten Aufbau eines Foodsharing-"Fairteilers" auf Gut Karlshöhe in Bramfeld. Bei einem "Fairteiler" können Privatpersonen und Betriebe übrig gebliebene Lebensmittel, die noch verzehrfähig sind, zu einer Abgabestelle bringen. Diese Lebensmittel kann sich dann jede Person kostenlos abholen.

Das Pilotprojekt soll Arbeitsabläufe optimieren, die Finanzierung sicherstellen und alle relevanten Fragen zur Lebensmittelsicherheit klären. In einem halben Jahr wollen die Hamburger Klimaschutzstiftung, foodsharing und die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz die Ergebnisse präsentieren.

Quelle: Hamburger Klimaschutzstiftung

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