Schulbehörde bereitet Impfangebote für Schüler ab 12 Jahre vor

Die STIKO empfiehlt Impfungen für alle ab 12 Jahre. Zusätzlich zu den in Hamburg bereits bestehenden Impfangeboten für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in Arztpraxen, Krankenhäusern und Berufsbildenden Schulen plant Hamburg jetzt auch Impfangebote an den weiterführenden Schulen.

Impfung, © Pexels/Gustavo Fring
Impfung, © Pexels/Gustavo Fring

"Heute hat die Ständige Impf-Kommission (STIKO) eine neue Empfehlung veröffentlicht. Erstmals empfehlen die Fachleute ausdrücklich die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren. Damit ist jetzt endlich die Klarheit geschaffen, auf die viele Eltern, Kinder und Jugendliche, aber auch Ärztinnen und Ärzte lange gewartet haben", so Schulsenator Ties Rabe.

"Hamburg wird deshalb zügig seine Impfangebote für Kinder und Jugendliche ausbauen und erstmals auch an den weiterführenden Schulen für alle Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren Impfangebote machen. Schulbehörde, Gesundheitsbehörde und Fachleute der verschiedenen Ebenen haben bereits die Planungen begonnen. Ich freue mich darüber, dass nach einer Zeit monatelanger Unklarheit jetzt die STIKO für Klarheit gesorgt hat", sagt Rabe.

Tatsächlich hat die StiKo am Montag, 16. August 2021 eine neue Impfempfehlung erlassen. Die STIKO kommt "in der Gesamtschau der aktuell verfügbaren Evidenz zu dem Schluss, die Impfung mit einem der beiden mRNA-Impfstoffe auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ohne Vorerkrankung zu empfehlen."

Dadurch sollen auch indirekte Folgen von SARS-COV-2-Infektionen, wie Einschränkungen der sozialen und kulturellen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen abgemildert werden.

Die Impfkommission macht deutlich, dass schwerwiegende unerwünschte Ereignisse nach Impfungen bislang nicht nachgewiesen worden sind, obwohl alleine in den USA und Kanada in dieser Altersgruppe bisher über 12 Mio. Impfdosen verabreicht wurden.

Die STIKO macht allerdings auch noch einmal darauf aufmerksam, dass Corona in der Regel bei Kindern und Jugendlichen keine schwere Erkrankung ist. "Die Mehrzahl der Infektionen verläuft asymptomatisch oder mit milden Symptomen; Todesfälle kommen bei Kindern und Jugendlichen ohne Vorerkrankung praktisch nicht vor", heißt es im Statement.

Schulsenator Rabe: "Mit ihrer Empfehlung schafft die STIKO die Klarheit, auf die viele gewartet haben. Auf der Grundlage der bisherigen Empfehlungen hat Hamburg bereits an den Berufsbildenden Schulen aktiv Impfangebote für Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren aufgebaut. Wir werden jetzt in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsbehörde und allen anderen Fachleuten Schritt für Schritt weitere Impfangebote an den 59 Stadtteilschulen und 63 Gymnasien für die rund 100.000 Schülerinnen und Schüler über 12 Jahren aufbauen und damit die bereits bestehenden Angebote an Praxen und Krankenhäusern ergänzen."

"Wir werden diese neuen Impfangebote begleiten mit ausführlicher Information und Beratung für die Eltern, die Schulbeschäftigen und die Schülerinnen und Schüler. Dabei richten wir uns weiter streng nach den Empfehlungen der STIKO, die insbesondere eine ärztliche Aufklärung unter Berücksichtigung des Nutzens und des Risikos fordert," erklärt der Senator.

Bislang hat Hamburg in Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und Arztpraxen bereits ein flächendeckendes Impfangebot auch für Kinder und Jugendliche mit großem Erfolg aufgebaut. Schon diese Angebote wurden in Hamburg von vielen Menschen gerne angenommen. Entsprechend liegt die Impfquote in der Altersgruppe 12-17 Jahre bereits bei über 20 Prozent.

Senator Rabe: "Ich freue mich darüber, dass es schon jetzt offensichtlich unter Kindern und Jugendlichen sowie ihren Sorgeberechtigten eine hohe Impfbereitschaft gibt. Bereits die bestehenden zahlreichen Angebote haben dazu beigetragen. Mit unseren zusätzlichen Angeboten werden alle Beteiligten es in Hamburg noch leichter haben, Impfangebote zu finden."

Er wendet sich noch einmal an alle Erwachsenen: "Ich appelliere jedoch in diesem Zusammenhang auch noch einmal an die Erwachsenen, sich selbst impfen zu lassen, um die Kinder zu schützen und ihnen möglichst schnell wieder ein normales Leben zu ermöglichen. Denn auch künftig können Kinder bis 12 Jahren nicht geimpft werden, weil es für sie zurzeit noch keine Impfstoffe gibt. Der beste Schutz für Kinder unter 12 Jahren gegen Corona-Infektionen aber auch gegen die Einschränkungen des alltäglichen Lebens besteht deshalb darin, dass sich die Erwachsenen in größtmöglicher Zahl impfen lassen."

Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung

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