Grog – ein Heißgetränk nicht nur für Seemänner

Nicht Glühwein, sondern Grog gilt als beliebtestes Wintergetränk in Norddeutschland. Schon die alten Seebären schworen darauf. Der Ursprung des Gesöffs liegt im späten 18. Jahrhundert. 

Heißer Grog, © iStock.com/g215
Heißer Grog, © iStock.com/g215

Edward Vernon war in der Royal Navy Oberbefehlshaber der karibischen Flotte. Weil er stets Mäntel und Anzüge aus Grogram trug, bekam er den Spitznamen "Old Grog" verpasst. Damals war es bei der britischen Marine üblich, dass die Schiffsbesatzung viel Rum trank, wodurch es immer wieder zu Ausfallerscheinungen kam. Vernon hatte schließlich eine echte Schnapsidee: Er gab den Kapitänen die Anweisung, den Rum künftig nur noch mit Wasser verdünnt und mit Zitronensaft und Zucker vermischt auszuschenken.

Den Matrosen schmeckte es, das Getränk bekam seinen Namen, der Rest ist Geschichte. Bei uns im Norden gibt es übrigens auch den "steifen Grog": So heißt ein Grog, in dem eine große Menge Rum steckt – so wie eine steife Brise eben auch "starker Wind" bedeutet. 

Der klassische Grog besteht noch heute lediglich aus den drei Zutaten Wasser, Zucker und Rum. Klingt einfach, ist aber doch ein bisschen figelinsch, denn an dieser Mischung scheiden sich die Geister. Ein Spruch lautet: "Rum muss, Zucker darf, Wasser kann." Wir empfehlen zum Einstieg 175 Milliliter Wasser, 60 Milliliter Rum und zwei Teelöffel Zucker.

Den Zucker in eine Tasse geben, mit kochendem Wasser übergießen und darin auflösen. Damit das Aroma nicht verfliegt, wird der Rum erst kurz vorm Servieren hinzugegeben. Am besten mal in aller Ruhe in den eigenen vier Wänden ausprobieren – dann ist der Weg ins Bett nicht so weit, wenn man sich von der Mischung schön groggy fühlt.

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