Konzertreihe Erhörtes Unerhörtes 2 von 3
Veranstaltung Bürgerangebote Soziale Dienste & Angebote
Wann: Sonntag, 13. Juli 2025 18:00 Uhr
Wo: Dankeskirche Hohenhorst, Hamburg

Konzertreihe Erhörtes Unerhörtes 2 von 3
Piano Breakfast Club : …and from this time on he was gone...
1 Flügel….4 Pianist:innen….frech….bunt….verspielt….am Puls der Zeit….mit vollem Körpereinsatz….Mit diesen Stichpunkten charakterisiert sich der "Piano Breakfast Club“ alias Bernhard Fograscher, Jennifer Hymer, Daria-Karmina Iossifovaund Steven Tanoto selbst. Das Konzertprogramm, das sie am 13.7.2025 in der Kulturkirche Rahlstedt gemeinsam mit dem Rahlstedter Komponisten und Elektroniker Sascha Lino Lemke präsentieren, bringt zeitgenössische Musik mit theatralen Bestandteilen auf die Bühne, komponiert für die bunte und vielfältige Sammlung an Instrumenten, die für das Ensemble typisch ist. So warten Benjamin Scheuers „Merkwürdige Metamorphosen“ etwa mit Toypianos, Kalimbas, Stylophons, Didgeridoos, WahWah-Tubes, Glasflaschen, Vogelpfeifen u.v.m. auf. In Sascha Lino Lemkes „kalimBAO“ für Kalimba und Elektronik nach einem Gedicht von Daniil Charms wandert eine Kalimbaspielerin erzählend durch den Raum auf der Suche nach einem Mann, der mit Wanderstock und Sack sein Haus verließ, wanderte und wanderte, in den Wald ging und dann plötzlich verschwunden war. Charms erzählt dies zwar ganz naiv, spiegelt damit aber grausige Realitäten der Verfolgungen während der Stalinzeit, die heute leider wieder aktuell erscheinen. Auch "ID…(a)“ für einen Flügel, vier Pianisten und Elektronik thematisiert Verfolgung und Isolation. Das Stück ist frei inspiriert von der Geschichte Ida Dehmels, die als Kunstförderin und Kämpferin für die Interessen von Künstlerinnen die deutschen Kulturszene aktiv mitgestaltete, als Jüdin aber von den Nationalsozialisten schließlich zunehmend isoliert und bedroht wurde und schließlich den Freitod wählte. Die vier Teile von „ID…(a)“ zeigen diese Entwicklung abstrakt, ausgehend von einem virtuosen „Partystück“ eines imaginären Salons für vier an einem Flügel spielenden Pianisten („Vier Menschen“), über ein Trio („Drei Menschen“), Duo („Zwei Menschen“), Solo („Ein Mensch“) bis zum menschenentleerten elektronischen Nachspiel („Kein Mensch“) - mit Texten von Ida und ihrem Ehemann und Dichter Richard Dehmel. Komplettiert wird das Programm durch Werke von Philip Glass, Einojuhani Rautavaara und Enno Poppe.
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