Ein Abend für Mascha Kaléko

Wann: Mittwoch, 1. Oktober 2025 19:30 Uhr bis 22:30 Uhr

Wo: Elbphilharmonie (Kleiner Saal), Hamburg

Ein Glück ohne Ruh – Alma & Gustav Mahler
© Pascal Buennig

Ein Abend für Mascha Kaléko

Das Harbour Front Literaturfestival erinnert anlässlich des 50. Todestages von Mascha Kaléko mit einem literarisch-musikalischen Abend an eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts – über Exil und Erinnerung, über Sprachmagie, Sehnsucht und Selbstbehauptung. Den Auftakt macht die exklusive Buchpremiere von Volker Weidermann: »Wenn ich eine Wolke wäre« ist eine berührende Annäherung an Kalékos Leben und Sprache. Im Anschluss folgt das Programm »Nirgendland – Ein Abend für Mascha Kaléko«, dargeboten vom Etta Scollo Trio und Corinna Harfouch – ein ebenso intimes wie universelles Zusammenspiel aus Musik, Poesie und Stimme. Januar 1956: Siebzehn Jahre nachdem Mascha Kaléko Nazi-Deutschland in letzter Minute verlassen hat, kehrt sie zurück. Ein Jahr lang reist sie durch ein geteiltes Land und schreibt fast täglich Briefe an ihren Mann nach New York – über Begegnungen, Erinnerungen, Enttäuschungen und stille Triumphe. Volker Weidermann erzählt in seinem neuen Buch von dieser Reise – und entwirft zugleich das facettenreiche Portrait eines deutsch-jüdischen Lebens zwischen den Zeiten. Ein literarisches Erinnerungsstück voller Esprit, Melancholie und staunender Empathie. Das Buch erscheint am 9. Oktober 2025.

»Wohin ich immer reise, ich fahr nach Nirgendland« – so heißt es in Mascha Kalékos Gedicht »Kein Kinderlied«. Mit »Nirgendland – Ein Abend für Mascha Kaléko« widmen das Etta Scollo Trio und Corinna Harfouch der Lyrikerin eine bewegende Hommage aus Gedichten und Musik. Die Kompositionen und Vertonungen von Scollo verleihen Kalékos Versen eine neue Klanglichkeit – jenseits nostalgischer Verklärung. Begleitet von weiteren Musikerinnen entsteht ein Abend, der die Vielstimmigkeit von Kalékos Werk zum Klingen bringt – mit klarem Blick, feiner Ironie und großer Wärme.



Volker Weidermann ist Literaturkritiker, Autor und Moderator. Er war Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, später Autor beim SPIEGEL und Gastgeber des Literarischen Quartetts im ZDF. Seit 2021 leitet er das Feuilleton der ZEIT. Seine Bücher »Ostende. 1936: Sommer der Freundschaft» und »Träumer. Als die Dichter die Macht übernahmen« wurden Bestseller.



Etta Scollo ist Komponistin und Interpretin zwischen Berlin und Sizilien. 19 Alben, zwei Goldene Schallplatten, ausgezeichnet mit dem Ruth World Music Prize. Ihre Klangsprache verbindet Poesie und gesellschaftliches Engagement – im Trio oder mit Orchestern wie der Deutschen Kammerphilharmonie und dem Ensemble Resonanz.



Corinna Harfouch zählt zu den wichtigsten Schauspielerinnen des deutschsprachigen Raums. Sie spielte an der Volksbühne, am Deutschen Theater, in Filmen wie »Der Untergang« oder »Lara« und wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Filmpreis, dem Theaterpreis Berlin und der Kainz-Medaille. Mit stimmlicher Präzision und großer emotionaler Bandbreite verleiht sie Kalékos Worten neue Kraft.

BESETZUNG

Etta Scollo Trio Trio

Etta Scollo Gitarre, Gesang

Tara Baumann Klarinette, Gesang

Susanne Paul Violoncello, Gesang

Volker Weidermann Lesung

Corinna Harfouch Sprecherin

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Termine der Veranstaltung

Mittwoch, 1. Oktober 2025
19:30 Uhr bis 22:30 Uhr

Ortsinformationen

Elbphilharmonie (Kleiner Saal)
Platz der Deutschen Einheit 1
20457 Hamburg - HafenCity