Leben mit Handicap

Menschen mit Handicap sollen sich in Hamburg wohlfühlen. In der Hansestadt gibt es daher für Menschen mit Behinderung etliche Beratungsstellen sowie ein umfassendes Angebot an unterstützenden Leistungen. Ziel ist es, den Betroffenen eine möglichst uneingeschränkte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Leben mit Handicap, © iStock.com/apeyron
Leben mit Handicap, © iStock.com/apeyron

Sicher ans Ziel: Behindertenfahrten

Behinderte Menschen, die nur eingeschränkt mobil sind, können Behindertenfahrdienste beanspruchen. Das gilt z. B. für Fahrten zur Arbeit oder zum Arzt, zum Einkaufen oder zu Veranstaltungen. Sowohl die Stadt als auch die freien Wohlfahrtsverbände haben Behindertenfahrdienste eingerichtet.

Um Behindertenfahrdienste nutzen zu können, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Es besteht regelmäßiger Bedarf.
  • Der Betroffene hat kein Auto.
  • Auch die Angehörigen sind nicht mobil.
  • Fahrten mit Bus und Bahn sind nicht möglich oder nicht zumutbar.
  • Es können auch Einzelfahrten beantragt werden.

Folgende Pauschalen werden bezahlt – je nachdem, welches Fahrzeug benötigt wird:

  • Taxi
  • Spezialfahrzeug für Rollstuhl-Fahrer
  • Spezialfahrzeug für Rollstuhl-Fahrer mit Tragehilfe

Sonderregelungen sind möglich. Die Beförderungspauschale kann in den Bezirken bei den Grundsicherungs- und Sozialdienststellen beantragt werden.

Werkstätten

Behinderte Menschen erhalten in Werkstätten einen Arbeitsplatz, der weitestgehend ihren Vorlieben und speziellen Fähigkeiten entspricht. Angestrebt wird, die Arbeitnehmer später möglichst in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren.

Anerkannte "alsterarbeit"

Menschen mit Handicap werden bei "alsterarbeit" gezielt gefördert und qualifiziert. Dabei können die Beschäftigten auch ihre eigene Kreativität erleben und weiterentwickeln. Denn in den Betriebsstätten sind künstlerische Angebote (wie z. B. Holzbildhauerei, Textilbeschriftung oder Lasergravur) wichtige Schwerpunkte. Die hochwertigen Produkte aus den Werkstätten sind in Hamburg geschätzt. "alsterarbeit" ist ein anerkannter Träger, der 2000 aus der Fusion von Alsterdorfer Werkstätten und der Tagesförderstätten hervorgegangen ist.

Individuelles Wohnen

In Wohngruppen können Behinderte sowohl Individualität als auch Gemeinschaftsleben erfahren. Fachkräfte unterstützen und begleiten während des gesamten Tages. Die Mitarbeiter fördern jeden Behinderten individuell. Darüber hinaus wird in den Einrichtungen immer auch ein Freizeitprogramm angeboten. Ziel ist es, die Betroffenen so weit zu fördern, dass sie künftig in einer eigenen Wohnung leben können – mit oder ohne ambulante Unterstützung. Die Träger achten zudem darauf, dass die Kontakte zu Familie und Freunden gepflegt werden.

Die Diakonie bietet z. B. in den Gebäuden der Stiftung Anscharhöhe Wohnen für Behinderte an. www.diakonie-hamburg.de

Rat & Hilfe

Auskunft zum Thema "Arbeit" erhalten Behinderte u. a. bei der Agentur für Arbeit sowie bei Sozialhilfe- und Rentenversicherungsträgern. Weitere Ansprechpartner sind: die Gemeinsamen Servicestellen für Rehabilitation, die Verbände der freien Wohlfahrtspflege, Behindertenorganisationen und Selbsthilfegruppen sowie das Integrationsamt.

Behindertenfahrdienste

Ortsinformationen

Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration
Hamburger Straße 47
22083 Hamburg - Barmbek-Süd

Weitere Ortsinformationen

alsterarbeit gGmbH
Elisabeth-Flügge-Straße 10
22337 Hamburg - Alsterdorf
Diakonisches Werk Hamburg - Landesverband der Inneren Mission e. V. Referat Migration, Flucht und interkulturelle Arbeit
Königstraße 54
22767 Hamburg - Altona-Altstadt
Hamburger Blindenstiftung
Bullenkoppel 17
22047 Hamburg - Wandsbek
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