Rahmenplan für das Quartier am Diebsteich

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen hat am Freitag, 11. September 2020, den Rahmenplan für die Entwicklung des Quartiers rund um den neuen Standort des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona am Diebsteich präsentiert. Interessierte Bürger konnten sich über die Inhalte des Rahmenplans informieren und einen Blick in die Zukunft des Quartiers werfen.

Luftbild Diebsteich, © Mattias Friedel
Luftbild Diebsteich, © Mattias Friedel

Vielfalt im Quartier am Diebsteich

Die Planungen knüpfen an den vielfältigen Charme und die bestehenden Prägungen des Gebiets an und ergänzen das Vorhandene durch attraktive Nutzungen wie einen zentralen Park sowie Musik- und Sporteinrichtungen, die das Quartier beleben und attraktiver machen. Besonders erwähnenswert sind die geplante Musikhalle und das Regionalligastadion für jeweils 5.000 Besucher auf dem heutigen ThyssenKrupp-Areal.

Der Rahmenplan wurde unter Beteiligung der Öffentlichkeit, von Eigentümern, Sportvereinen und weiteren Betroffenen in einem zweijährigen intensiven Planungsprozess erarbeitet. 

Informationen zum Rahmenplan

Der Rahmenplan ist Teil der vorbereitenden Untersuchungen für eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme im Umfeld des künftigen Fern- und Regionalbahnhofs am Diebsteich. Das Gebiet des Rahmenplans liegt an der Nahtstelle zwischen den Bezirken Altona und Eimsbüttel, rund um die heutige S-Bahn-Station Diebsteich und umfasst eine Fläche von rund 123 Hektar. Es liegt in direkter Nähe der Mitte Altona und des Holsten-Quartiers und ist rund 2 Kilometer vom Altonaer Zentrum (Große Bergstraße/Ottenser Hauptstraße) sowie 1,5 Kilometer vom Eimsbütteler Zentrum (Osterstraße) entfernt. Heute bestimmen die Postliegenschaften, die Industriegebäude des ThyssenKrupp-Areals und der Friedhof Am Diebsteich den ersten Eindruck. 
 
Bereits heute sind herausragende Entwicklungspotentiale auf den schon von der Stadt erworbenen Flächen erkennbar. So wird mit dem Weggang von ThyssenKrupp ein relativ großes Grundstück frei das derzeit u.a. mit einer Musikhalle für bis zu 5.000 Besucher und einem Regionalliga-Stadion insbesondere für den Verein Altona 93 beplant wird. Das Stadion soll mit einer großzügigen "Quartiersgarage" unterbaut und mit Gebäudezeilen umbaut werden, die u.a. Einzelhandels- oder Indoor-Sportangebote aufnehmen können. Durch eine neue Straßenführung am nördlichen Rand des ThyssenKrupp-Areals werden der künftige Bahnhofsvorplatz und die "Wohninsel" Isebekstraße verkehrlich entlastet. 
 
Das Paketpost-Gebäude soll zu einen neuen Begegnungsort mit kulturell-gewerblichem Charakter verwandelt werden. Hier kann z.B. eine bunte Mischung aus neuen Spielorten für Theater und Probebühnen, Filmproduktion, Flächen für die Kreativwirtschaft, einem Hotel, Handwerkerhof, Markthalle sowie experimentellen Wohnformen entstehen. 
 
Inmitten des Quartiers wird durch die kompakte Neuordnung der vorhandenen Spielfelder an der Waidmannstraße ein neuer öffentlicher Park geschaffen, der als grüne Mitte ein Raum für Erholung, Austausch und Bewegung sein wird. Der Friedhof Am Diebsteich soll als bedeutendes Gartendenkmal auch künftig ein Ort der Erholung und Ruhe bleiben. 
 
Die wichtigen innerstädtischen Gewerbestrukturen auf der West- und Ostseite der Bahntrasse sollen erhalten bleiben. Langfristiges Ziel ist Verdichtung im Sinne einer effektiveren und nachhaltigen Grundstücksausnutzung, um der starken Nachfrage nach zentral gelegenen Gewerbegrundstücken entgegenzukommen. 
 
Der Rahmenplan zeigt aufeinander abgestimmte übergeordnete Entwicklungslinien bis zum Jahr 2040 auf, mit denen sich das Quartier am Diebsteich schrittweise verändern wird. Die Konkretisierung der Projekte wird in den nächsten Planungsschritten erfolgen.
 
Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen 

Rahmenplan Diebsteich, © ARGE VU Diebsteich
Rahmenplan Diebsteich, © ARGE VU Diebsteich
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