Nachhaltiges Schwimmen in der neuen Alsterschwimmhalle

Nach ihrer dreijährigen Modernisierung öffnet die Alsterschwimmhalle in Hohenfelde am 27. November 2023 wieder ihre Tore für schwimmfreudige Hamburger:innen. Obwohl das neue Bad über gut ein Viertel mehr Wasserfläche verfügt, wird für den Betrieb der "Hamburger Schwimmoper" künftig deutlich weniger Wärmeenergie benötigt.

Visualisierung Alsterschwimmhalle, © Bäderland Hamburg GmbH
Visualisierung Alsterschwimmhalle, © Bäderland Hamburg GmbH

Die Alsterschwimmhalle war schon vor der Modernisierung das größte Schwimmbad Hamburgs. "Durch die Bauarbeiten kommt nun noch einmal die Wasserfläche eines weiteren Hallenbades hinzu", sagt Michael Dietel, Sprecher von Bäderland Hamburg.

"Der neue Bereich bietet zukünftig sechs zusätzliche Bahnen à 25 Meter, ein weiteres Kursbecken und ein separates Sprungbecken mit 1-, 3- und 5-Meter-Sprungtürmen. Dennoch wird der Betrieb des Bades deutlich weniger Wärmeenergie benötigen als zuvor." Apropos Energie: Die Alsterschwimmhalle wird mit Fernwärme versorgt und Strom bezieht Bäderland seit über zehn Jahren komplett CO2-frei.

Neueste Technik für einen nachhaltigen Betrieb

Zu einem nachhaltigen Bäderbetrieb gehören mehr als LED-Beleuchtung und der Einsatz wassersparender Duschköpfe. Natürlich kommen diese standardmäßig, wie an allen Bäderland-Standorten, auch in der neuen Alsterschwimmhalle zum Einsatz. Aber sie sind nur der Anfang: Die "Hamburger Schwimmoper" wird nun den neuesten technischen Anforderungen gerecht, denn der Bedarf an Wasser, Wärme sowie Strom und auch der Entsorgungsaufwand werden in sämtlichen Bereichen effizient gesteuert und damit möglichst niedrig gehalten.

Alle Heizungs-, Lüftungs- und Wasseraufbereitungsanlagen der Alsterschwimmhalle werden von drehzahlgeregelten Motoren angetrieben. Für den Wasserkreislauf kommen hochmoderne Wärmetauscher sowie Filteranlagen zum Einsatz und insbesondere bei der Lüftung und Wasseraufbereitung wird effiziente Wärmerückgewinnung betrieben. Selbst aus dem Abwasser wird die vorhandene Wärme gezogen und für den Betrieb erhalten.

Weiterhin verfügt das neue Bad über eine intelligente Gebäudeleittechnik zur Energieminimierung. Dadurch werden überall im Gebäude Temperaturen, Luftfeuchten, Durchflussmengen, Strömungsgeschwindigkeiten, Drücke und vieles mehr gemessen. Anhand der gewonnenen Daten ist es möglich, die verschiedenen technischen Anlagen optimal und effizient zu steuern.

Nachhaltiger Bau und Verkehr

Bei der Sanierung der Alsterschwimmhalle konnten große Teile der vorhandenen Bausubstanz erhalten werden. Auch Mobiliar und gestalterische Elemente kommen erneut zum Einsatz, so zum Beispiel originale Tribünenstühle, Handläufe aus der Schwimmhalle oder die Konstruktionen des Glaskubus und der Aluminium-Gitterrohr-Stützen, welche die Glasfassade halten. Dadurch wurden weniger neue Rohstoffe benötigt und überflüssige Transportfahrten zur Baustelle umgangen. Im gleichen Zuge reduzierten sich Abbruch- und Entsorgungsarbeiten. Wichtig war den Verantwortlichen zudem die Vermeidung von Verbundwerkstoffen und der Fokus auf die Verwendung einheimischer Hölzer ohne lange Transportwege.

Die 4.500 Quadratmeter des ikonischen Dachs der Alsterschwimmhalle wurden in aufwendiger Kleinarbeit von Grund auf saniert. "Es war die aufwendigste Aufgabe des Bauprojekts. Schließlich ist es rund 5.500 Tonnen schwer, dabei aber äußerst fragil und an der dünnsten Stelle nur acht Zentimeter dick", erklärt Michael Dietel. "Für seinen optimalen Dämmschutz sorgt nun eine deutlich verbesserte Dämmung aus Schaumglas. Und statt der früheren einfach verglasten Fassade, wurde eine energieeffiziente Dreifach-Isolierverglasung verbaut. So haben wir im 'Altbau' eine deutliche Verbesserung des Wärmedämmstandards erreicht."

Der Neubau mit dem 25-Meter- und dem neuen Kursbecken erfüllt den besonders energiesparenden Bau- und Sanierungsstandard KfW 40. Außerdem verfügt er über ein begrüntes Dach – wobei auch an Nistkästen und „Insektenhotels“ gedacht wurde. „Generell waren neben der Energieeffizienz nämlich auch die Regenrückhaltung, das Stadtklima, die Vegetationsvielfalt und die Entsiegelung von Flächen wichtige Aspekte der Sanierung der Alsterschwimmhalle“, so Michael Dietel weiter.

Für den Neubau mussten die alten Parkplätze weichen, dafür wurden 74 Plätze in der für Gäste vorgesehenen Tiefgarage und weitere 48 Stellplätze oberirdisch geschaffen. Besitzer:innen von Elektroautos und -rädern finden zudem einige Ladestationen vor. Grundsätzlich ist die zentral gelegene Alsterschwimmhalle natürlich prädestiniert für den Fahrradverkehr, weshalb es nicht nur zahlreiche eigene Stellplätze, sondern auch die altbekannte Stadtradstation am vorherigen Standort gibt.

Weitere Informationen zur neuen Alsterschwimmhalle findet ihr unter baederland.de/alsterschwimmhalle/das-wirds.

Quelle: Bäderland Hamburg GmbH

Ortsinformationen

Alster-Schwimmhalle
Ifflandstraße 21
22087 Hamburg - Hohenfelde
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