NABU gibt Tipps für ein Weihnachten ohne Müllberge

In der Weihnachtszeit quellen Mülltüten, Tonnen und Container über, das Fest wird regelmäßig zur Abfallorgie. Der NABU Hamburg gibt jetzt Tipps für abfallarme Feiertage.

Baumschmuck aus Papier, © NABU/Hans Heinrich Köhnecke
Baumschmuck aus Papier, © NABU/Hans Heinrich Köhnecke

"Vielen Menschen ist beim Anblick der bunten, glänzenden Geschenkpapiere nicht bewusst, welche negative Folgen diese für die Umwelt haben. Bei der Herstellung werden teilweise synthetische Farbstoffe, anorganischen Pigmente aus Cadmium-, Blei- oder Chromverbindungen und umweltschädliche Druckfarben verwendet. Das führt spätestens beim Recyclingprozess zu großen Problemen: Beim Auswaschen der Farben bleibt ein giftiger Farbschlamm übrig, der oft nur als Sondermüll entsorgt werden kann", erklärt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg. Hier gilt als Faustregel: Je aufwendiger und schwerer ein Geschenkpapier, desto umweltschädlicher ist es auch. Damit die Weihnachtstage also nicht zu "Abfall-Feiertagen" werden, gibt der NABU Hamburg ein paar praktische Tipps.

Alternative Geschenkverpackungen

Als Alternative zu klassischem Geschenkpapier bieten sich Recyclinggeschenkpapiere, umweltfreundliches Packpapier oder neutrale Kartons an. Diese können fantasievoll bemalt oder liebevoll dekoriert werden. Außerdem eignen sich alte Zeitschriften, Zeitungen oder Kalenderseiten, aber auch Comics, Stadtpläne, Veranstaltungsplakate und Notenblätter als Geschenkverpackung. Eine liebevoll gestaltete Verpackung erfreut den Beschenkten zusätzlich zum eigentlichen Geschenk und kann bereits das Auspacken zu einem besonderen Moment machen.

Ideal sind auch Verpackungen, die jedes Jahr wiederverwendet werden können. Denn so fällt kein neuer Müll an. Individuell gestaltete Geschenkkisten können zu echten Traditionsstücken werden. Aber auch Blech- oder Vintagedosen sind eine schöne Geschenkverpackung. Marmeladen- und Einmachgläser eignen sich besonders für das Verschenken von Lebensmitteln, Süßigkeiten oder Gutscheinen. Eine weitere Variante sind selbst genähte Stoffbeutel. Sie können nach Weihnachten als Obst- und Gemüsebeutel oder erneut als Geschenkverpackung genutzt werden.

Umweltfreundliche Geschenkbänder und -deko

Der Nachhaltigkeitsgedanke sollte bei der Dekoration der Geschenkverpackungen nicht aufhören. Auch Geschenkschleifen bestehen oft aus Kunststoffen. Umweltfreundlicher sind Geschenkbänder aus Stoff oder Bastfaser. Nach Gebrauch müssen sie nicht unbedingt entsorgt, sondern können sanft aufgebügelt und im Folgejahr wieder benutzt werden. Schnüre aus Naturfasern sind eine nachhaltige Alternative für Klebestreifen aus Plastik.

Zapfen, Zweige, getrocknete Blätter, Nüsse oder andere Naturmaterialien sorgen für einen zusätzlichen Hauch Weihnacht am Geschenk. Beim nächsten Spaziergang kann man bereits die Augen offenhalten und geeignete, natürliche Deko sammeln.

Eine besonders schöne Alternative ist auch, gemeinsames Naturerleben zu verschenken und sich Zeit mit den Liebsten zu nehmen. Verzichtet man auf den Einkauf und Umtausch teurer Geschenke, ergibt sich die gemeinsame Zeit meist ganz von allein.

Weitere Tipps für ein umweltfreundliches Weihnachtsfest unter www.NABU-Hamburg.de/weihnachten

Quelle: NABU Hamburg

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