Hamburger Kampagne "Einfach Mehrweg"

Mehr Mehrweg, weniger Müll: In Hamburg ist eine mehrmonatige Kampagne unter dem Titel "Einfach Mehrweg" gestartet, die die Hamburger Bevölkerung auf die Möglichkeit und Nutzung von Mehrweglösungen für Speisen und Lebensmittel aufmerksam machen soll.

Mehrweg-Geschirr, © pixabay.com / Mabel Amber
Mehrweg-Geschirr, © pixabay.com / Mabel Amber

Verpflichtende Mehrweglösungen

Ab 1. Januar 2023 greift bundesweit die Mehrwegangebotspflicht für Handel und Gastronomie. Betriebe sind dann verpflichtet, Mehrwegverpackungen zu gleichen oder günstigeren Konditionen wie Einwegverpackungen anzubieten und aktiv darauf hinzuweisen.

Um die Hamburger Bevölkerung auf die Möglichkeit und Nutzung von Mehrweglösungen für Speisen und Lebensmittel aufmerksam zu machen, wurde die Kampagne "Einfach Mehrweg" ins Leben gerufen.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: "Plastikschale, Styroporbox, Alufolie – beim Essen vom Imbiss oder Lieferservice bleiben leider immer noch Berge von Verpackungsmüll übrig. Dabei ist die beste Verpackung eine, die immer wieder benutzt wird – ob selbst mitgebracht oder in Form moderner Mehrweg-Poolsysteme. Davon profitieren Umwelt, Klima und letztlich auch wir alle. Deswegen sollen Mehrweglösungen künftig die erste Wahl beim Essen zum Mitnehmen sein. Mit der heute gestarteten Kampagne informieren wir Gastronomie und Handel wie auch Kund:innen gleichermaßen."

Unterstützung für Mehrwegsysteme

Neben dem Ressourcenverbrauch ist mit Einwegverpackungen auch immer eine aufwendige Entsorgung verbunden. Der Senat will daher Initiativen zur Vermeidung von Verpackungsmüll wie Unverpackt-Angebote oder Mehrwegsysteme verstärkt unterstützen.

Für Take-away-Verpackungen wird eine Reduzierung angestrebt, wie dies mit Recup, dem Mehrweg-Pfandsystem für Coffee-to-go-Becher, bereits gelungen ist. Ausnahmen von der Pflicht bestehen nur für kleinere Betriebe mit maximal 80 Quadratmetern Verkaufsfläche und bis zu fünf Beschäftigen. Wird keine Mehrweglösung angeboten, sind sie verpflichtet, kundeneigene Behälter zu befüllen und auch auf diese Möglichkeit hinzuweisen.

Informationen zu Mehrweglösungen

Ein umfassendes Informationsangebot findet sich auf der Website www.hamburg.de/einfachmehrweg und im begleitenden Kampagnen-Flyer. Es umfasst Erläuterungen zum rechtlichen Hintergrund, zu Hygienefragen, weiteren FAQs, zur Hinweispflicht und den Mehrweg-Poolanbietern, die in einem ersten Schritt der Gastronomie als Hilfestellung dienen sollen.

Eine regelmäßig aktualisierte Karte zeigt alle Hamburger Betriebe, die (schon jetzt) Mehrweglösungen nutzen. Gastronomie und Handel wurden bereits Anfang des Jahres über die Pflicht informiert.

Bereits heute bieten einige Betriebe die Möglichkeit an, Mehrwegbehälter zu nutzen. Bei Einführung vor der gesetzlichen Pflicht können Betriebe auch UmweltPartner Hamburgs werden und so von einem großen Unternehmensnetzwerk in Hamburg profitieren.

Quelle: Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft

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