Ein Herz für Tiere und Pflanzen

Auch wenn Hamburg als die grünste Großstadt Europas gilt: Auf diesem inoffiziellen Titel sollten wir uns nicht ausruhen, weil es immer noch besser geht. Dass die Hamburger Gärten lieben, wissen wir nicht erst seit der Internationalen Gartenbauausstellung, die zuletzt 2013 in der Hansestadt gastierte.

Insektenhotel, © iStock.com/fotomem
Insektenhotel, © iStock.com/fotomem

Bereits seit Jahrhunderten werden hier Gärten und Parks gehegt und gepflegt. Für viele Hamburger stellen sie die einzige Möglichkeit dar, überhaupt in den Genuss eines Gartens zu kommen. 

Doch beim Gärtner geht es nicht nur um den Genuss und den erholsamen Spaziergang, sondern auch um den Erhalt der Natur. Denn viele Anlagen beheimaten Pflanzen und Tieren, die sonst in einer Großstadt kaum überleben könnten.

Aber es braucht keinen eigenen Garten, um selbst zum Naturschützer zu werden. So reicht manchmal auch ein Balkon, um zum Beispiel einen Fly-in für Singvögel einzurichten – mit dem netten Nebeneffekt, dass man den Piepmätzen ganz nahekommt. Die Vögel werden am besten angelockt, indem man spezielle Futtergeräte aufstellt oder Futterhäuschen anbringt.

Natürlich kann man auch einfach Vogelfutter ausstreuen, allerdings freuen sich darüber möglicherweise auch andere Tiere, die nicht gerade in enger Freundschaft mit den Vögeln leben. Bitte nur hochwertiges Futter verwenden, das wenig Füllstoffe enthält.

Eine große Auswahl gibt es zum Beispiel in Filialen von Tierhandlungen wie Fressnapf, Das Futterhaus oder Megazoo, aber auch Gärtnerbedarfsläden wie Henry Hamann führen spezielles Futter für Wildvögel. Übrigens: Wer über keinen Balkon oder Garten verfügt, kann Futterhäuschen auch an Bäumen im Park oder an der Straße anbringen.

Bei Tierschutz geht es auch noch eine Nummer kleiner, denn auch Bienen brauchen dringend Unterstützung. Da in der Stadt immer weniger Flächen mit Wildblumen existieren, erobern immer mehr Hamburger Verkehrsinseln oder brachliegende Flächen, um dort Pflanzen zu säen. Dieser Trend heißt "Guerilla-Gardening" und wird in vielen Fällen von der Stadt geduldet. Damit beglückt man nicht nur die Honigbienen, sondern auch andere Insekten, die wiederum als Futterquelle für größere Tiere dienen.

Wer Lust hat, selber zum Hobbyimker zu werden (und den nötigen Platz dafür hat), kann die dafür erforderlichen Kenntnisse in Kursen lernen, zum Beispiel bei Stadtbienen. Dort gibt es im Onlineshop auch das notwenige Zubehör, mit denen die Bienen ein Heim finden – und der Imker später einen leckeren Honig bekommt. 

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