Wärmepumpen – Wie hoch sind die Stromkosten tatsächlich?

Die Energiekosten in Hamburg und im Rest des Landes sind seit der Energiekrise 2022/2023 deutlich gestiegen und bleiben auch 2025 für viele Haushalte ein großes Thema. Umso wichtiger wird die Frage, welche Heizlösung im Alltag nicht nur klimafreundlich, sondern auch bezahlbar ist. Viele Haushalte setzen deshalb auf Wärmepumpen. Aber sind diese Kraftwärmemaschinen denn tatsächlich so viel günstiger im Unterhalt?

Mehrere Klimaanlagen auf dem Dach eines Gebäudes
Dienstleistungen: Wechselstromreparatur, © pixabay.com/triosolution1

Die Wärmepumpe bietet erfahrungsgemäß zahlreiche Vorteile: Sie verbraucht weder Gas, Pellets noch Öl, sie benötigt nur wenig Platz – vor allem im Vergleich zu den sperrigen Gas- und Öltanks – und sie arbeitet in der Regel auch deutlich effizienter als andere Heizsysteme. Darüber hinaus gelten die Geräte vor Ort (weil keine Verbrennung stattfindet) als klima- und umweltfreundlich; wie hoch die CO2-Emissionen insgesamt ausfallen, hängt jedoch vom genutzten Strommix ab. Doch was auf den ersten Blick nach einer großartigen Alternative zu den altbewährten Heizsystemen aussieht, kann sich relativ schnell als überraschend teuer herausstellen – und das bezieht sich nicht nur auf die Anschaffungs-, Installations- und Instandhaltungskosten, sondern vor allen Dingen auch in Bezug auf den Strom- und Energieverbrauch.

Keine Wärme ohne Strom

Mit Wärmepumpen hat Deutschland einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität gemacht. Doch obwohl die modernen Wärmesysteme komplett auf fossile Brennstoffe verzichten, brauchen sie Strom – der Verbrauch ist also ein zentraler Kostenfaktor und sollte vorab realistisch betrachtet werden. Dementsprechend sollte man sich vor dem Kauf einer Wärmepumpe unter allen Umständen einen möglichst zuverlässigen und vor allen Dingen günstigen Stromanbieter in Hamburg suchen, um die laufenden Betriebskosten so gering wie möglich halten zu können.

Gut zu wissen: Für die Berechnung der Stromkosten einer Wärmepumpe benötigt man sowohl den jährlichen Wärmebedarf in Kilowattstunden (kWh), als auch den aktuellen Strompreis, sowie die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Pumpe, die das Verhältnis von gelieferter Wärmeenergie (abgegebene Wärme) zu eingesetzter elektrischer Energie (Strom) über ein Jahr misst.
Je nach Messkonzept lohnt sich außerdem ein Wärmepumpen-/Heizstromtarif; bei neu installierten Anlagen (ab 01.01.2024) ist zudem die Einordnung als „steuerbare Verbrauchseinrichtung“ nach §14a EnWG relevant, was u. a. mit Netzentgelt-Vorteilen und technischer Steuerbarkeit einhergehen kann.

Warum ist der Stromverbrauch einer Wärmepumpe so hoch?

Damit eine Wärmepumpe genug Wärme erzeugen und ausreichend Energie liefern kann, nimmt das Kältemittel im Verdampfer (Wärmetauscher) Wärme aus der Umgebungsluft (oder je nach Modell aus dem Grundwasser bzw. aus der Erde) auf. Anschließend wird das gasförmige Kältemittel im Kompressor verdichtet, wodurch seine Temperatur steigt. Die Wärme wird dann im Verflüssiger (Kondensator) an das Heizsystem abgegeben; dabei verflüssigt sich das Kältemittel. Diese Prozesse benötigen Strom – wie viel, hängt stark von JAZ, Vorlauftemperatur sowie Dämmstandard und Gebäudegröße ab. Der Verbrauch erhöht sich nochmals spürbar, falls das zu beheizende Haus besonders schlecht isoliert ist.

Gut zu wissen: Um den jährlichen Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten besser einschätzen zu können, empfiehlt sich die folgende Formel:

Jährlicher Wärmebedarf in kWh / Jahresarbeitszahl = jährlicher Stromverbrauch
Jährlicher Stromverbrauch x Strompreis pro kWh = jährliche Stromkosten

Die Gesamtkosten einer Wärmepumpenheizung im Überblick

Abschließend sei noch gesagt, dass man sich vor der Anschaffung einer Wärmepumpe nicht nur mit den voraussichtlichen Stromkosten beschäftigen, sondern sich gleichzeitig auch ausführlich über die Anschaffungs-, Installations-, Wartungs- und Instandhaltungskosten informieren sollte. Gut zu wissen: Die nun folgende Übersicht zeigt die Gesamtkosten einer Wärmepumpenanlage für ein Einfamilienhaus und soll vor allem als erste grobe Orientierungshilfe dienen.

Wichtig: Viele Preisangaben, die nur „Anschaffungskosten“ nennen, beziehen sich oft auf das Gerät selbst; die Gesamtkosten inklusive Installation, Umbauten (z. B. Heizflächen/Hydraulik), Elektroarbeiten und ggf. Erschließung liegen in der Praxis häufig deutlich höher.

Luftwärmepumpe

- Anschaffungskosten (nur Gerät, Kosten können je nach Modell und Hersteller variieren): circa 12.000 bis 25.000 Euro.
- Erschließungskosten: rund 1.000 bis 8.000 Euro und mehr, je nachdem wie kompliziert die Bereitstellung der Anschlüsse schlussendlich ist.
- Installationskosten: je nach Gebäude und Umfang der Arbeiten zwischen 2.000 und 6.000 Euro; relevante Zusatzkosten entstehen z.B. durch Anpassungen an Heizflächen, Hydraulik, Warmwasserspeicher und Elektroinstallation.
- Stromkosten pro Jahr: nicht pauschal beziffern – sie ergeben sich aus Wärmebedarf/JAZ und dem Strompreis.
- Wartungs- und Instandhaltungskosten: 100 bis 300 Euro (je nach Wartungsintervall).

Gesamtkosten inkl. Einbau (vor Förderung): können in der Praxis zwischen 20.000 und 40.000 Euro liegen; je nach Gebäude und Umbauumfang sind auch höhere Kosten möglich.

Erdwärmepumpe

- Anschaffungskosten (nur Gerät, Kosten können je nach Modell und Hersteller variieren): circa 12.000 bis 20.000 Euro.
- Erschließungskosten: rund 5.000 bis 15.000 Euro (je nachdem wie kompliziert die Bereitstellung der Anschlüsse ist).
- Installationskosten: je nach Erschließung (Bohrung/Kollektor), Genehmigungen und Umbauumfang häufig zwischen 3.000 und 8.000 Euro.
- Stromkosten pro Jahr: nicht pauschal – abhängig von Wärmebedarf/JAZ und Strompreis.
- Wartungs- und Instandhaltungskosten: 100 bis 300 Euro (je nach Wartungsintervall).

Gesamtkosten inkl. Einbau (vor Förderung): können in der Praxis zwischen 25.000 und 50.000 Euro liegen; je nach Erschließung (Bohrung/Kollektor), Genehmigungen und Umbauumfang sind auch höhere Kosten möglich.

Wasser-Wärmepumpe

- Anschaffungskosten (nur Gerät, Kosten können je nach Modell und Hersteller variieren): circa 12.000 bis 18.000 Euro.
- Erschließungskosten: rund 4.000 bis 12.000 Euro (je nachdem wie kompliziert die Bereitstellung der Anschlüsse ist).
- Installationskosten: je nach Brunnen/Anbindung, Wasserqualität und Umbauumfang häufig zwischen 2.000 und 5.000 Euro.
- Stromkosten pro Jahr: nicht pauschal – abhängig von Wärmebedarf/JAZ und Strompreis.
- Wartungs- und Instandhaltungskosten: 100 bis 300 Euro (je nach Wartungsintervall).

Gesamtkosten inkl. Einbau (vor Förderung): können in der Praxis zwischen 25.000 und 50.000 Euro liegen; je nach Brunnenbau, Wasserqualität, Genehmigungen und Umbauumfang sind auch höhere Kosten möglich.

Fazit: Wenn Planung, Dämmstandard und Tarifwahl zusammenpassen, wird aus der Wärmepumpe mehr als eine klimafreundliche Lösung: Sie unterstützt ein nachhaltiges und kosteneffizientes Leben.

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