"Kino in der Kirche"

Im September 2025 werden - parallel zur Ausstellung "Passengers" - an drei Dienstagen Filme in der St.-Paulus-Kirche gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Parallel zur Ausstellung "Passengers" finden am 9., 23. und 30. September 2025, jeweils um 19 Uhr, in der St.-Paulus-Kirche „Film-Diens­tage“ (für Erwachsene sowie Jugend­liche ab 14 Jahren) mit Getränken & Snacks und­ besonderer Licht­stimmung statt. Wer die Gemütlichkeit noch weiter erhöhen möchte, bringe sich gern ein paar Sofakissen mit. Der Eintritt ist frei. Die Filmreihe mit drei höchst unter­schiedlichen Angeboten startet am 9. Sep­­tem­ber mit einem Dokumentarfilm, der in unmittelbarem Zusammenhang mit der Ausstellung steht und auch den Fotografen Dezfuli bei seiner Arbeit zeigt: Über ein Jahr lang begleitet der Film die gesamte Spanne der Seenotrettungs-Mission, beginnend mit dem Moment, in dem eine Initiative junger engagierter Men­schen mit ihrem umgebauten Fischkutter in See sticht, bis zu dem Punkt, an dem dieser mit der politischen Realität kollidiert. Nach fast zwei Jahren Einsatz und der Rettung von ca. 14.000 Men­schen auf hoher See wurde das Schiff im August 2017 plötz­lich beschlag­nahmt und von den italienischen Behörden in Lampedusa festgesetzt. (Gegen zehn der Crewmitglieder wurden Strafverfahren wegen des Vorwurfs der Kooperation mit Schlep­pern eingeleitet, die erst 2024 nach si­eben Jahren Ermittlungsarbeit eingestellt wurden.) Um eine dramatische Liebesgeschichte eines Tunesiers und einer Europäerin vor dem Hintergrund des Arabischen Frühlings geht es in einem Spielfilm am 23. September - die Geschichte des Films beruht auf einer wahren Begebenheit. Das Paar hatte in Tunesien geheiratet. Wegen der politischen Unruhen wollen die beiden das Land verlassen, doch nur die Frau darf ausreisen. Sie versucht lange verzweifelt, ihren Mann nachzuholen, doch er sieht schließlich keinen anderen Ausweg als gemeinsam mit einem Freund die gefährliche Flucht über das Mittelmeer... Recht­liche und poli­tische Fragen lässt der Film offen und macht genau deshalb neugierig, Antworten zu finden. Die jegliche Vorstellungskraft übersteigende Dramatik einer Rettung zeigt uns am
30. September eine mehrfach preisgekrönte Echtzeitdokumentation. Man wird Zeuge, wie über 100 Menschen in einem quälend langen Prozess von einem sinkenden Schlauch­­­boot mit einem sog. RHIB in Sicher­heit aufs Seenotrettungsschiff gebracht wer­den. Beeindruckend und beklemmend nah ist der Kampf der Schutzsuchenden sowie der Rettenden gegen das ins Boot eindringende Wasser. Mit dem Auftauchen der sog. Li­by­schen Küstenwache spitzt sich die Lage zu.