Das Tor zur Welt – Wahrzeichen Hamburger Hafen

Der Hafen gehört genauso zu Hamburg wie der Michel und die Franzbrötchen. Im drittgrößten Hafen Europas und größten Hafen Deutschlands laufen jährlich rund 13.000 Seeschiffe aus aller Welt ein. Doch nicht nur imposante Frachter und Luxusliner kann man hier bestaunen. Von Museumsschiffen bis hin zum Hafengeburtstag und Barkassenrundfahrten ist für jeden etwas dabei!

© Axel Ahoi / Unsplash.com
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Als Gründungsdatum des Hamburger Hafens gilt der 7. Mai 1189. Noch heute wird dieser Tag jedes Jahr groß gefeiert. Beim Hafengeburtstag steigt ein riesiges Feuerwerk und überall entlang des Hafens finden sich Konzerte, Jahrmarktbuden und vieles mehr. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Hafen mit zahlreichen Kaianlagen und Hafenbecken erweitert. Durch die starke Zunahme des Containerverkehrs seit den 1970er-Jahren erlebt der Hamburger Hafen eine Umstrukturierung. Es findet nicht nur ein Warenumschlag, sondern auch die Lagerung und gewerbliche Weiterverarbeitung der meist importierten Waren statt. Beispielsweise wird der Großteil der ca. 1,2 Mio. Tonnen importierten Rohkaffees in Hamburg gelagert und veredelt. Der Schiffsbau hingegen geht immer mehr zurück.

Erkunden lässt sich der Hafen natürlich am besten auf dem Wasserweg. Dazu bieten sich Hafenrundfahrten in kleinen Barkassen an. Es gibt kurze Rundfahrten von einer Stunde, aber auch längere. Ob eine Hop-on Hop-off-Tour oder eine abendliche Lichterfahrt durch die beleuchtete Speicherstadt und das Lichtermeer des Hamburger Hafens – hier findet sich für jeden etwas.

Wer mehr über die Geschichte des Hamburger Hafens erfahren möchte, kann zum Beispiel das Maritime Museum in der Speicherstadt besuchen. Dort erfährt man alles über die Geschichte der Schifffahrt und kann an einem Simulator sogar selbst erfahren, wie man ein Containerschiff steuert. Ein weiteres Erlebnis ist das Auswanderermuseum. Vor 100 Jahren waren die Auswandererhallen der Ballinstadt die letzte Station auf dem Kontinent, bevor sie sich in die neue Welt aufmachten. Das Museum zeigt die Auswanderung von 1850 bis 1939 mit nachgestellten Räumen und Situationen. Der Besucher hat die Möglichkeit, den Weg eines Auswanderers anhand von Stationen nachzuverfolgen und so nicht nur Fakten, sondern auch Geschichten mitzunehmen. Gerade für Familien ist dieses Museum ein richtiges Abenteuer.

Eine Besonderheit im Hamburger Hafen sind die Museumsschiffe. Im Museumshafen Övelgönne liegen rund 20 Schiffs-Oldtimer, die besichtigt werden können.

Die Rickmer Rickmers liegt bei den St. Pauli Landungsbrücken, Brücke 1 und ist mittlerweile ein Hamburger Wahreichen. Das Schiff zeigt auf anschauliche Weise, wie es an Bord eines Großseglers war. Auf die Gäste warten spannende Sonderausstellungen zu maritimen Themen, Schautafeln zur Rickmer Rickmers und ein Bordrestaurant. Außerdem wurden alle drei Antriebsarten der letzten 100 Jahre (Wind, Dampf, Diesel) im Schiff vereint und für den Besucher zugänglich gemacht.

Doch Hamburg ist nicht nur Schifffahrtsstadt, sondern auch Musicalstadt. Am südlichen Elbufer können Besucher mit "Das Wunder von Bern" in die 50er eintauchen oder mit dem "König der Löwen" nach Afrika reisen. Besonders schön ist es, mit dem Schiff von den Landungsbrücken aus zum Musical zu fahren. An Bord hat man einen wunderbaren Blick auf den Hamburger Hafen auf der einen und die imposanten Musicalgebäude auf der anderen Seite.

An den Kreuzfahrtterminals HafenCity, Altona und Steinwerder herrsht reger Betrieb. Die Queen Mary 2 kommt regelmäßig in die Hansestadt. Wer die Luxusliner von Nahem bestaunen möchte, ist am Hamburg Cruise Center richtig, denn dort liegen die Schiffe oft vor Anker. Ein weiterer beliebter Platz sind die Landungsbrücken, die man bequem mit U- oder S-Bahn erreichen kann. Wer es lieber ruhiger hat, kann die großen Kreuzer auch vom Hamburger Holzhafen beobachten. Die älteste künstliche Hafenanlage Hamburgs ist ein Geheimtipp unter den Schiffsguckern.

Ortsinformationen

Hamburger Hafen
Bei den St. Pauli Landungsbrücken 3
20359 Hamburg - St. Pauli
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