Sozialbehörde ruft zu lokalen Impfaktionen auf

Gut 80 % derjenigen, für die eine Corona-Schutzimpfung in Frage kommt, haben diese bereits erhalten. Nach der erfolgreichen Aktionswoche #Hierwirdgeimpft will Hamburg den Schwung der Impfkampagne in die kommenden Wochen tragen und das Impftempo hoch halten. Dafür werden weitere Orte gesucht, an denen Impfungen angeboten werden sollen.

Impfung, © DoroT Schenk/Pixabay
Impfung, © DoroT Schenk/Pixabay

Organisationen und Vereine, die vor Ort gut vernetzt sind und sich zutrauen, bisher ungeimpfte Personen zu erreichen, können mit einer lokalen Impfaktion einen Beitrag zur Impfkampagne leisten.

Die Möglichkeit, eine Corona-Schutzimpfung zu erhalten, besteht für alle Hamburger täglich an zahlreichen Orten – dazu zählen beispielsweise die Arztpraxen und Impfstellen in zehn Krankenhäusern.

In zahlreichen Unternehmen gibt es ein Impfangebot über die betriebsmedizinischen Dienste. Daneben bieten mobile Impfteams täglich im ganzen Stadtgebiet an unterschiedlichen Standorten lokale Impfungen an – eine Übersicht ist online unter www.hamburg.de/corona-impfstationen verfügbar.

Durch diese lokalen Angebote soll der Weg zur Impfung möglichst kurz sein: Wer sich entschließt, seine Schutzimpfung in Anspruch zu nehmen, soll das mit möglichst geringem Aufwand, zeitnah und wohnortnah tun können.

In der zurückliegenden Woche wurden im Rahmen lokaler Impfangebote insgesamt über 9.000 Impfungen verabreicht. Bezogen auf die impf-fähige Bevölkerung im Alter von mindestens 12 Jahren wurde damit gut 80 % bereits mindestens eine Impfung verabreicht. Die Impfquote bezogen auf die gesamte Bevölkerung liegt bei 70,4 %.

Die Stadt Hamburg sucht nun weitere Orte und Einrichtungen, um bisher nicht geimpfte Personen zu erreichen. Die Sozialbehörde ruft daher Institutionen auf, sich mit lokalen Impfaktionen daran zu beteiligen, weitere Menschen anzusprechen.

Senatorin Dr. Melanie Leonhard: "Der größte Teil der Bevölkerung, für die eine Impfung in Frage kommt, ist bereits geschützt. Es gibt aber weiterhin einige Tausend Hamburgerinnen und Hamburger, die ihre Schutzimpfung bisher nicht erhalten haben. Ich möchte Sie einladen, sich noch vor den Herbstferien mit dem Thema zu beschäftigen und eines der vielen Impfangebote zu nutzen: Für jede bisher nicht geimpfte Person halten wir die erforderlichen Impfdosen bereit. Vor dem anstehenden Herbst ist es sinnvoll, sich nun für eine Corona-Schutzimpfung zu entscheiden. Weiter gibt es jeden Tag etliche neue Infektionen. Die vergangenen Monate zeigen uns jedoch: Eine Impfung schützt Sie wirksam vor einem schweren Krankheitsverlauf, der bleibende Schäden hinterlassen könnte. Für die weitere Impfkampagne setzen wir auch auf die Hamburgerinnen und Hamburger: Wenn Sie beispielsweise in einem Verein engagiert sind, können Sie beispielsweise eine eigene Impfaktion organisieren, um bisher nicht Geimpfte zu erreichen."

Eine lokale Impfaktion organisieren – zwei mögliche Wege:

Die Organisatoren vereinbaren die Durchführung mit einer niedergelassenen Ärztin oder einem niedergelassenen Arzt. Dafür werden die Absprachen direkt mit der örtlichen Praxis getroffen. Diese übernimmt die Beschaffung des Impfstoffes, die medizinische Durchführung, rechnet die Impfungen selber ab und meldet die Impfungen im Rahmen des Impfquotenmonitorings. Die Corona-Schutzimpfungen werden auf die gleiche Weise durchgeführt, wie sie auch in der Praxis stattfinden würden – jedoch an einem anderen Ort, und nach Bewerbung durch die Organisatoren.

Wenn diese Möglichkeit nicht zur Verfügung steht, kommt möglicherweise der Einsatz eines mobilen Impfteams der Stadt Hamburg in Betracht: Organisationen, die viele bisher ungeimpfte Personen erreichen können und über geeignete Räumlichkeiten verfügen, melden sich dafür unter corona@soziales.hamburg.de. Es wird dann geprüft, ob die Reichweite und die Rahmenbedingungen ausreichend sind, um ein mobiles Team zu entsenden, und gegebenenfalls wird ein Termin vereinbart.

Die Organisatoren konzentrieren sich in diesem Fall auf die umfassende Bewerbung vor Ort – alle weiteren Vorbereitungen und die Durchführung übernimmt dann das mobile Impfteam.

Eine Corona-Schutzimpfung ist aufgrund der Impfstoff-Zulassung und den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission für Personen ab 12 Jahren möglich. Für Kinder unter 12 Jahren gibt es derzeit keinen zugelassenen Impfstoff.

Quelle: Sozialbehörde

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