Senioren heute: Wohnen im Alter

Das Wohnen trägt zur Lebensqualität bei, gerade im Alter. Doch welches ist die beste Wohnform für den Ruhestand? Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Viele Senioren möchten in ihrer vertrauten Umgebung bleiben – auch wenn sie auf Hilfe angewiesen sind. Wer lieber unter Menschen ist, fühlt sich in einer Seniorenwohnanlage vielleicht besser aufgehoben.

Seniorin, © iStock.com/KatarzynaBialasiewicz
Seniorin, © iStock.com/KatarzynaBialasiewicz

Ein Alten- und Pflegeheim kann wegen der Rund-um-Betreuung viel Sicherheit bieten. Eine Alternative dazu ist das Betreute Wohnen in einer Wohnanlage oder auch in den eigenen vier Wänden. Es gibt Projekte, die das Zusammenleben von Jung und Alt fördern oder sogar Senioren-Wohngemeinschaften. Tipps, die eine Entscheidung zur Wahl der Wohnform erleichtern, finden sich auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

So bewahren Sie Ihre Eigenständigkeit

Viele Menschen wünschen sich, im Alter möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Das lässt sich meist auch gut machen, wenn die Wohnung oder das Haus entsprechend umgerüstet wird. Oft sind es Kleinigkeiten, die das Leben erleichtern – oder eben erschweren. Ein erster Schritt könnte sein, die Möbel so zu stellen, dass man überall gut durchkommt. Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass nirgends Stolperfallen lauern, also z. B. Kabel oder rutschige Teppiche.

In der Küche macht es Sinn, sich das Geschirr, das täglich benutzt wird, in Reichweite zu platzieren. Mit Umbauten im Bad lässt sich die Selbstständigkeit häufig ebenfalls gut bewahren. Haltegriffe an der Badewanne, Dusche oder Toilette sind eine weitere Hilfe. Außerdem gibt es spezielle Stühle oder Klappsitze, um ein Duschen im Sitzen zu ermöglichen. Krankenkassen, Pflegekassen und/oder Sozialämter übernehmen vielfach die Kosten oder zumindest einen Teil davon. – Das örtliche Handwerk ist auf diese Anliegen eingestellt.

Landes-Seniorenbeirat Hamburg

Der Landes-Seniorenbeirat Hamburg vertritt die Interessen der mehr als 430.000 Senioren in der Hansestadt – gegenüber der Verwaltung und in der Öffentlichkeit. Bei Fragen, die Ältere betreffen, muss der Landes-Seniorenbeirat angehört werden. Außerdem hat jeder der sieben Hamburger Bezirke einen eigenen Seniorenbeirat. Die Seniorenbeiräte befassen sich in sieben Fachgruppen mit den wichtigsten Themen. Dies sind:

  • Barrierefreiheit in der Stadt
  • Qualität ambulante & stationäre Pflege
  • Wohnen im Alter
  • Gesundheitsvorsorge
  • Verbraucherschutz
  • Bildung & Kultur
  • Ältere Migranten
  • Zusammenleben der Generationen

Im Hamburg-Haus Eimsbüttel finden regelmäßig Veranstaltungen des Landes-Seniorenbeirates statt. www.lsb-hamburg.de

Professionelle Hilfe für Senioren

Senioren, die im Alltag Unterstützung benötigen, sollten sich an einen ambulanten Pflegedienst wenden. Die Helfer kommen mehrmals wöchentlich oder sogar täglich ins Haus. Sie helfen bei der Zubereitung der Mahlzeiten, beim An- und Umziehen oder auch bei der Körperpflege. Auch medizinische Leistungen wie z. B. das Wechseln eines Verbands sind denkbar. Die Pflegekräfte bieten ihre Dienste auch für begrenzte Zeiträume an, etwa wenn jemand nach einem Krankenhausaufenthalt vorübergehend Betreuung braucht. In Fällen, in denen sich Angehörige kurzzeitig eine Entlastung wünschen, springen sie ebenfalls ein. Viele Anbieter haben auch Dienstleistungen im Programm, die sich auf alltägliche Erledigungen oder die Freizeit beziehen. Dazu gehören u. a.: Einkaufsservice, Bücherdienst oder auch die Begleitung bei Behördengängen oder Friedhofsbesuchen.

Wichtige Ansprechpartner in Seniorenfragen sind die Wohlfahrtsverbände in Hamburg. Dort erhalten alte Menschen Rat und Hilfe. Seniorentreffs gehören ebenfalls zum Angebot.

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