E-Commerce-Entwicklung in der Schweiz: Bereits jetzt 6 Millionen Onlineshopper

Jedem dürfte bewusst sein, dass in Deutschland immer mehr Menschen online einkaufen. Allerdings wissen nur wenige über die Situation in der Schweiz Bescheid. Das ist zumindest für Entrepreneure schade, da der Schweizer E-Commerce-Markt ein großes Potenzial birgt.

6 Millionen Schweizer kaufen online Produkte, was ein höherer prozentualer Anteil als in den meisten anderen europäischen Ländern ist. Das klingt interessant? In diesem Fall sollten Sie einen Blick auf den Schweizer E-Commerce Report von Asendia für das Jahr 2022 werfen.

Viele Branchen können mit einem Umsatzwachstum rechnen

Der Switzerland 2022 Ecommerce Country Report zeichnet ein positives Zukunftsbild für den E-Commerce in der Schweiz. Es ist stark davon auszugehen, dass ein Großteil der Branchen bis zum Jahr 2025 starke Umsatzsteigerungen erzielen wird. Beachtlich ist unter anderem die Modeindustrie – hier ist mit einer Umsatzsteigerung von 4 Milliarden auf 7 Milliarden Euro zu rechnen. Nicht weniger interessant ist die Situation der Elektronik- und Spielzeugbranche.

Wahrscheinlich wird sich die Durchdringungsrate auf dem Schweizer E-Commerce-Markt von 2025 (im Vergleich zu 2017) fast verdoppeln. Im Grunde braucht es nur ein gutes Konzept, um von den Entwicklungen am Schweizer E-Commerce-Markt zu profitieren. Zumal nicht nur Onlineshops aus der Schweiz ihre Profite steigern können.

Schweizer kaufen gerne im Ausland ein

So wie die meisten Hamburger nicht nur in Hamburg shoppen, beschränken sich auch die Schweizer Onlineshopper nicht nur auf Händler aus der Schweiz. Tatsächlich gibt es sogar sehr viele, die aufgrund der oft günstigeren Preise lieber in einem ausländischen Onlineshop einkaufen. Es ist infolgedessen nicht schwer, Konsumenten aus der Schweiz zum Kauf in einem deutschen oder gar außereuropäischen Shop zu animieren.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Auswahl an Onlineshops in der Schweiz nicht gut wäre. Genaugenommen gibt es sogar viele umsatzstarke Schweizer Händler im Internet, darunter beispielsweise brack.ch, digitec.ch und galaxus.ch. Angesichts der großen Popularität des E-Commerce dürften in Zukunft weitere hinzukommen.

Wie ausländische Onlineshops für den Schweizer Markt optimieren können

Zwar ist die Popularität von ausländischen Onlineshops groß, aber ohne eine hinreichende Optimierung ist es trotzdem schwer, die Schweizer Konsumenten zu erreichen. So ist es zum Beispiel ein Muss, eine mobile Optimierung vorzunehmen, da ein Großteil der Schweizer über das Smartphone einkauft.

Im Jahr 2021 waren es sogar 61 % – deutlich mehr als die Hälfte. Nicht weniger wichtig ist ein professioneller Versand von Paketen. Wer online einkauft, möchte schließlich weder hohe Versandkosten noch lange Lieferzeiten. Daher ist ein auf den E-Commerce zugeschnittener Paketversand wichtig.

Ab 2024 dürfen sich Schweizer Shopper über geringere Importkosten freuen

Lange Zeit war es für Unternehmer schwierig, in der Schweiz Fuß zu fassen. Das lag vor allem an den teils hohen Zöllen. Das soll sich ab 2024 ändern, denn ab diesem Jahr fallen Zölle für einen Großteil der Produkte weg.

Selbsterklärend, dass das eine große Chance für ausländische und inländische Onlineshops ist. Generell lohnt es sich, bei wirtschaftlichen Fragen die rechtliche Situation im Blick zu haben. Das hilft dabei, der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein.