Wandsbek, das Zentrum im Osten

Allein in Wandsbek leben so viele Menschen wie in Kiel und Lübeck zusammen – und es kommen immer mehr dazu. Der größte Bezirk Hamburgs bereitet sich aufs Wachstum vor.

© Wandsbek Quarree
© Wandsbek Quarree

Noch bis 1937 war Wandsbek eine eigenständige Stadt, inzwischen ist es der mit 430.000 Einwohnern bevölkerungsreichste Bezirk Hamburgs. Vom umtriebigen Süden mit kilometerlanger Einkaufsstraße bis zu den weitläufigen Naturschutzgebieten im Norden: Der große Bezirk, der sich in 18 Stadtteile aufteilt, ist gleichzeitig einer der vielseitigsten. Das zieht immer mehr Neubürger an.

Auch Hamburger aus anderen Stadtteilen wissen Wandsbek zu schätzen. Zum Beispiel fahren sie nach Rahlstedt an den Stadtrand – nicht nur, weil die Sängerin Nena hier lebt, sondern weil es von dort nur noch ein Katzensprung an die Ostsee ist. Auch Sasel oder Wellingsbüttel eignen sich mit ihrem fast dörflichen Charakter ideale zum Aufziehen von Kindern. Oder man versucht, auf dem Eilbekkanal ein Hausboot zu ergattern.

Wandsbek unternimmt viel, um auch den künftigen Generationen und Neuhamburgern schönen Wohnraum zu bieten. Alleine von 2011 bis 2018 wurden Baugenehmigungen für mehr als 16.000 Wohnungen erteilt. Doch das reicht längst nicht, um den Bedarf zu decken. Darum entstehen auch in den nächsten Jahren viele Bauten. Rund 50 große bis sehr große Bauprojekte, darunter viele Wohnungen, aber auch Gewerbe und Schulen, verändern den Bezirk und machen ihn so fit für die Zukunft.

Im südlichen Kerngebiet rund um den Wandsbeker Markt wachsen derzeit gleich mehrere neue Quartiere. Im Brauhausviertel an der Wandsbeker Königsstraße warten knapp 400 Wohnungen auf neue Mieter und Eigentümer, an der Kattunbleiche werden 132 Wohnungen gebaut. In Bramfeld ziehen Arbeiter wiederum das Moosrosenquartier mit mehr als tausend Wohneinheiten hoch.

Für den Stadtteil Steilshoop spielt der Bau der Bahnlinie U5 und damit eine eigene U-Bahn-Haltestelle eine wichtige Rolle. Die neue Linie verläuft von Bramfeld über die City Nord über die Innenstadt ins westliche Stadtgebiet zu den Arenen. Damit haben die mehr als 150.000 Einwohner wahrscheinlich ab dem Jahr 2029 erstmals einen direkten Anschluss an das Hamburger Schnellbahnnetz.

Am Wandsbek Markt wird zudem darüber diskutiert, ob der Straßenverlauf um den Busbahnhof verändert werden soll, um den Verkehr zu reduzieren. Im Quarree gegenüber ist man schon weiter: Durch den Umbau erstrahlt das seit 1988 existierende Einkaufszentrum in einem neuen Glanz.

In Jenfeld, am östlichen Rand der Stadt, verwandelt sich die ehemalige Lettow-Vorbeck-Kaserne zur "Jenfelder Au": Auf einer Fläche von 35 Hektar entstehen hier rund tausend Wohneinheiten.

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