Barmbek macht sich schick

Von Mundsburg im Süden bis hin zum Ohlsdorfer Friedhof im Norden: Barmbek ist so groß, weil es aus drei Stadtteilen besteht – und es hat in den kommenden Jahren noch Großes vor!

Pergolenviertel Richtung Norden, © Heiner Müller-Elsner
Pergolenviertel Richtung Norden, © Heiner Müller-Elsner

Wenn die Stadtteile Hamburgs Familienmitglieder wären, dann wäre Barmbek der coole Bruder. Hier geht es nicht so laut und schrill wie auf dem Kiez zu, nicht so trendig wie in der Schanze oder Ottensen, aber auch nicht so bieder wie in Lokstedt, Nienstedten oder Volksdorf. Barmbek gilt nicht ohne Grund als Arbeiterviertel, schließlich steht hier am Bahnhof auch das Museum für Arbeit. Nach der Arbeit stehen allerdings Genuss und Freizeit auf dem Programm, am liebsten im Stadtpark oder mit dem Kanu auf einem der Kanäle.

Bis 1951 gab es nur das eine Barmbek, doch dann wurde es aufgeteilt in die Stadtteile Barmbek-Süd, Barmbek-Nord und Dulsberg, die wiederum vom Osterbek-Kanal getrennt wurden. Ganz im Norden befindet sich das Barmbeker Krankenhaus. Durch die Modernisierung der Klinik wurde ein Teil des riesigen Areals und eine Vielzahl an denkmalgeschützten Gebäuden frei. So ließ sich das außergewöhnliche Quartier 21 realisieren, bei Weitem nicht das einzige große Bauprojekt.

Im Westen bildet die S-Bahn-Linie die Grenze zu Winterhude. Gleich hinter den Gleisen wächst zwischen den Stationen Rübenkamp und Alte Wöhr das Pergolenviertel, eines der größten Bauprojekte Hamburgs. Bis vor Kurzem befanden sich auf dem Gelände noch Kleingärten, in den kommenden Jahren werden dort rund 1.700 Wohnungen gebaut, etwa 60 Prozent davon öffentlich gefördert. Auch die City Nord wandelt sich, viele der gigantischen Bürobauten stehen leer. So wird die ehemalige Oberpostdirektion abgerissen, auf dem Gelände entstehen durch die Ipanema-Gebäude 500 Wohnungen.

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