Stadtteil Barmbek

Der Bach "Barnebeke" gab dem ehemaligen Dorf seinen Namen. Heute teilt sich das Gebiet in Barmbek-Nord und Barmbek-Süd. Wo ursprünglich Bauern ihre Felder hatten, siedelten sich im Jahr 1883 jene Arbeiter an, die im Zuge des Baus der Hamburger Speicherstadt und dem damit verbundenen Abriss eines großen Arbeiterviertels Wohnraum brauchten. Das Industriegebiet, das sich nördlich des Osterbekkanals vor dem Zollanschluss an Hamburg entwickelte, besiegelte Barmbeks Ruf als Arbeitervorstadt.
Osterbekkanal im Stadtteil Barmbek, © hamburg-magazin.de
Osterbekkanal im Stadtteil Barmbek, © hamburg-magazin.de
Nicht zuletzt aufgrund seiner Industriebetriebe wurde Barmbek im Juli 1943 ein Hauptziel der alliierten Fliegerangriffe, die 23 km² Stadtgebiet in ein Trümmerfeld verwandelte.

Im Gegensatz zum von Backsteinarchitektur geprägten Barmbeker Norden, entstand der Barmbeker Süden in völlig neuem Stil. Die zerstörten, bisherigen Wohnblöcke, kompakte Straßenrandbebauungen mit dahinter liegenden, engen und lichtlosen Höfen und Terrassen, wurden großenteils ersetzt durch eher phantasielose Zeilenbauten.

In den letzten zwanzig Jahren haben sich im Stadtteil Barmbek einige interessante Kulturinstitutionen etabliert: Das Theater an der Marschnerstraße gehört zu den größten und renommiertesten Amateurtheatern in Hamburg. Mit der Theatergalerie im Foyer sowie dem vielfältigen Theater- und Musikprogramm der Bühne bietet das Haus jedes Jahr eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen und hat sich einen festen Platz im Hamburger Kulturleben erarbeitet. Aufgeführt wird in Hochdeutsch, Niederdeutsch und Englisch von der Komödie bis zur Tragödie alles, was die dramatische Literatur zu bieten hat: Volksstücke, Krimis, Lustspiele, lyrische Dramen oder Märchen wurden an der Marschnerstraße bereits gezeigt.

Die Zinnschmelze in den Räumen der ehemaligen New-York-Hamburger Gummiwarenfabrik, bietet ein weitgefächertes Veranstaltungsprogramm: Theater, Musik, Partys, Literatur, Kino-Open Air und Indoors-, Ausstellungen, Diashows, Vorträge, Kleinkunst und Kinderveranstaltungen wechseln sich regelmäßig ab.

Das Museum der Arbeit möchte in seinen Ausstellungen präsentieren, wie die vor rund 150 Jahren einsetzende Industrialisierung und ihre Begleiterscheinungen die Arbeit und den Alltag der Menschen veränderten und welche Folgen dieser Wandel für Gesellschaft und Natur hatte. Ausschnitte aus den für Hamburg typischen Bereichen der Arbeitswelt stehen dabei im Vordergrund (Hafenarbeit, Druck- und Fischindustrie, usw.).

Der Verein Kulturhaus Dehnhaide e. V. wurde 1988 als Reaktion auf die Schließung der Haupt- und Realschule Von-Essen-Straße und die drohende Schließung der Bücherhalle in der Vogelweide von engagierten Bürgern und Anwohnern gegründet. Er bietet ein breites Angebot an verschiedensten Veranstaltungen an: Musik, Kleinkunst, Lesungen, Ausstellungen und Tanzabende, um nur einige zu nennen.

Mitten im Barmbek, in den historischen Räumen der ehemals New-York-Hamburger Gummiwaaren-Compagnie, gleich neben dem Museum der Arbeit und im Schatten der TRUDE, des ehemals größten Bohrkopfs der Welt, ist das Restaurant T.R.U.D.E. entstanden. An diesem wunderschönen Ort mit seinem herrlichen, gepflasterten Innenhof direkt am Osterbekkanal kann man gemütlich Speisen und leckere Drinks genießen.

Ortsinformationen

Museum der Arbeit Historische Museen Hamburg
Wiesendamm 3
22305 Hamburg - Barmbek-Nord

Weitere Ortsinformationen

Trude Hamburg
Maurienstraße 13-15
22305 Hamburg - Barmbek-Nord
Theater an der Marschnerstraße
Marschnerstraße 46
22081 Hamburg - Barmbek-Süd
Zinnschmelze
Maurienstraße 19
22305 Hamburg - Barmbek-Nord
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