Symphoniker Hamburg / Renaud Capuçon / Han-Na Chang

Wann: Sonntag, 1. Dezember 2024 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

Wo: Laeiszhalle (Großer Saal), Hamburg

Symphoniker Hamburg / Renaud Capuçon / Han-Na Chang
© Marco Borggreve

Symphoniker Hamburg / Renaud Capuçon / Han-Na Chang

Ach, der deutsche Wald! Der schwarze, schweigende, lichte, tausendfach besungen, beschrieben, gemalt, gedichtet, durchwandert und gepriesen, poetisches Idealbild für alle Gute, Heimliche, Unheimliche, Beschützende, Bedrohliche. Tiecks Waldeinsamkeit, Eichendorffs andächtger Aufenthalt, Idylle, Vogelkonzertsaal, Hörnerklang: Webers »Freischütz«! Sinnbild der deutschen Romantik, der Wald als Reich der Geister, Zauber und Märchen, mit der Verführung eines jungen Mannes durch das Böse und der Erlösung durch das Opfer einer hingebungsvollen Frau. Eine Ouvertüre in 3D, alles ist greifbar, leitmotivisch vorgeformt. Der vielleicht strahlendste C-Dur-Akkord der Opernhistorie, ein Kabinettstück für Dirigent:innen. Am 13. Mai 1820 vermeldet Weber im Tagebuch: »Ouverture der Jägersbraut [so der ursprüngliche Titel] vollendet und somit die ganze Oper. Gott sei gelobt und ihm allein die Ehre.« Freilich geht’s aber auch mit dem Teufel zu in der Geschichte.Im Finale von Mendelssohn Bartholdys unsterblich schönem Violinkonzert e-Moll an Wälder zu denken ist insofern eine echte Empfehlung, als sich mit Feen, Irrlichtern und herzensguten Gnomen vergleichsweise harmlose Wesen darin tummeln. Komponiert zwischen 1838 und 1844 für seinen Freund Ferdinand David, Konzertmeister des Leipziger Gewandhausorchesters, sollte es wunschgemäß ein brillantes Stück (»stilo moltissimo concertantissimo«) werden. Mendelssohn Bartholdy witzelte zurück, der gesamte erste Einsatz des Solisten werde aus einem einzigen hohen E bestehen. Am Ende waren die beiden gebürtigen Hamburger überaus glücklich mit dem Ergebnis.Brahms verheimlichte seine Vierte Sinfonie zunächst tapfer bis in den engsten Freundeskreis hinein. Als die Sinfonie im August 1885 fertig war, konnte er allerdings nicht mehr an sich halten: »Ein paar Entr’actes aber liegen da – was man so zusammen gewöhnlich eine Sinfonie nennt«, erfuhr Hans von Bülow, dessen famoses Meininger Hoforchester Brahms für die Uraufführung auserkoren hatte. Am 25. Oktober 1885 stand Brahms im Meininger Hoftheater selbst am Pult – zum ersten und einzigen Mal bei einer seiner Sinfonien.BESETZUNGSymphoniker Hamburg OrchesterRenaud Capuçon ViolineHan-Na Chang DirigentinPROGRAMMCarl Maria von WeberOuvertüre zu »Der Freischütz« op. 77Felix Mendelssohn BartholdyKonzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64- Pause -Johannes BrahmsSinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

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Termine der Veranstaltung

Sonntag, 1. Dezember 2024
19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

Ortsinformationen

Laeiszhalle (Großer Saal)
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg