Johann Sebastian Bach: H-moll-Messe

Als „größtes musikalisches Kunstwerk aller Zeiten und Völker“ bezeichnete im 19. Jahrhundert der Herausgeber der ersten Druckausgabe Johann Sebastian Bachs Messe in h-moll. Kyrie und Gloria schrieb Bach 1733, kurz vor seinem Tod ergänzte er die übrigen Teile, teilweise unter Verwendung früherer Werke. Ob das monumentale Werk zu Bachs Lebzeiten eine Gesamtaufführung erlebte, ist ungewiss. Sein Sohn Carl Philipp brachte das Credo 1786 in Hamburg zur Aufführung, die erste verbürgte Gesamtaufführung fand 1856 in Frankfurt statt. Bis heute gilt das Werk als unüberbotene Vertonung des liturgischen Messe-Textes. Es übte großen Einfluss auf spätere Komponisten (z.B. Beethoven) aus. Gewaltige Chor-Nummern wechseln mit intimen Arien und Duetten in wechselnden Vokal- und Instrumentalformationen ab.