Die Hafencity – ein Fest für alle Sinne

Auch rund um die Elbphilharmonie gibt es viel zu entdecken. Gleich vor der Tür der Elphi befindet sich eine große Terrasse mit großzügigen Treppen zum Verweilen und sogar einem eigenem Fähranleger. Die Linie 72 fährt von hier alle 20 Minuten in Richtung Landungsbrücken – eine Bootstour, die nicht nur Touristen beglückt.

U4 S-Bahnstation, © Aso Ali
U4 S-Bahnstation, © Aso Ali

Von hier aus genießt man den perfekten Blick auf die andere Elbseite mit den beiden prächtigen Musical-Theatern Stage Theater im Hafen und Theater an der Elbe. Dahinter erstreckt sich Steinwerder mit den gigantischen Container-Terminals. Selbst in der Nacht herrscht hier reger Betrieb. Beobachter sehen live und in Farbe, wie Waren aus aller Welt umgeschlagen werden.

Am besten geht man zu Fuß durch das Viertel, vorbei an unzähligen und ganz unterschiedlichen Neubauten. Hier in der HafenCity durften sich die Architekten so richtig austoben, Zeugnisse davon sind zum Beispiel der Marco-Polo-Tower (Am Strandkai 3) neben dem Unilever-Haus. Auch die drei Bahnstationen der Linie U4 in der Hafencity zählen zu den Hinguckern bei einem Rundgang. In der bereits 2012 fertiggestellten Station Überseequartier befinden sich als permanente Kunstinstallation gleich neben den Rolltreppen farbige Lautsprecher, aus denen Meeresrauschen und andere maritime Geräusche erklingen. Über dem Bahnsteig der Station Hafencity Universität hängen zwölf sechs Tonnen schwere Leuchtcontainer, die mit Milchglas verkleidet sind. Jeweils 280 farbige LEDs darin sorgen für verschiedene Lichtstimmungen. Seit Ende 2018 hält die U-Bahn am neuen Bahnhof Elbbrücken mit seiner spektakulären Brückenkonstruktion.

Von hier aus geht es über die Baakenallee, vorbei an der MS Stubnitz zurück in Richtung Baakenhafen. Hier ragt der orangefarbene Aussichtsturm HafenCity Viewpoint in den Himmel, der aus 13 Metern Höhe einen weiten Blick über das Neubaugebiet erlaubt. Gleich daneben führt die Baakenhafen Brücke direkt zum Lohsepark, der gleichzeitig als Gedenkstätte dient, um an die zwischen 1940 und 1945 vom ehemals hier gelegenen Hannoverschen Bahnhof deportierten Juden, Sinti und Roma zu erinnern.

Natürlich kann man die Hafencity auch auf eigene Faust erkunden, mit Stadtplan und Smartphone bewaffnet. Aber unter fachkundiger Führung kommt man schneller zum Ziel – und erfährt gleichzeitig etwas über die Geschichte des Viertels. Das Infocenter der Hafencity bietet verschiedene Touren an, sowohl für Einzelpersonen als auch für Gruppen, zu Fuß oder mit dem Rad.

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