Das Franzbrötchen – Eine Hamburger Spezialität

Jede Region hat ihre kulinarischen Besonderheiten. Das gilt nicht nur für's Deftige wie Labskaus, dem Holsteiner Schnüsch (Gemüseeintopf) den Pfälzer Saumagen oder Thüringer Klöße, auch süße Spezialitäen unterscheiden sich sich von Landstrich zu Landstrich
Franzbrötchen, © Konditorei Junge GmbH
Franzbrötchen, © Konditorei Junge GmbH
Während die Dresdner mit Stollen und Striezel punkten, die Nürnberger mit ihrem Lebkuchen, die Bremer mit dem Klaben, haben die Hamburger ihr Franzbrötchen, ein süßes Feingebäck aus Plunderteig mit Zimtgeschmack, das bei vielen Hamburgern einen festen Platz am Frühstückstisch hat.

Die Herkunft der Backware und des Namens ist nicht gesichert. Vermutet wird, dass sie Napoleons Truppen in dessen Besatzungszeit Hamburgs (1806-1814) nach dem Vorbild des Croissants einführten. Andere Überlieferungen sagen, dass das längliche Franzbrot der Franzosen von einem Bäcker mit viel Butter in der Pfanne gebraten wurde, bis daraus das heutige Franzbrötchen entstand, ein Gebäckstück, das nichts für Kalorienzähler ist, denn gut 500 Kalorien hat das 100 g schwere Plunderstück in sich.

Als Variationen gibt es Franzbrötchen sowohl mit süßem Belag wie z. B. Streuseln, Schokoladenstückchen oder Marzipan als auch mit herzhaftem Belag wie Schinken, Käse oder Kürbiskernen.

Franzbrötchen zu backen, ist nicht ganz einfach. Wie es geht, erfährt man im Buch "Das Franzbrötchen: Wunderbarer Plunder aus Hamburg". Es vertritt die These, dass ein Altonaer Bäcker für die wunderbare Kreation verantwortlich ist und enthält zudem Ergebnisse zur Kernfrage der Franzbrötchen-Kultur.

Weitere Infos unter https://www.jb.de/produkte-bei-junge/unsere-produkte/franzbroetchen/

Rezept-Tipp: Ollis Franzbrötchen

Zutaten:

Teig
1 Würfel Hefe
200 ml lauwarme Milch
500 g Mehl
75 g Backmargarine
50 g Zucker
1 Ei
1 TL Salz

Belag
75 g Backmargarine
125 g Zucker/Zimtgemisch

Zum Bestreichen

1 Eigelb

Zubereitung:

Am Vorabend
  • Hefe, 2 EL Milch, 2 EL Zucker und 2 EL Mehl in einem Kaffepot gut verühren
  • abdecken und aufgehen lassen bis der Pott wirklich voll ist
  • nun in einer großen Schüssel mit den restlichen Zutaten zu einem Teig kneten bis er fast nicht mehr klebt
  • Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken und ca. 30 Min. gehen lassen
  • den Teig nun in der Schüssel wieder zusammenstoßen, dazu einfach die Schüssel einige Male fest auf eine Unterlage stellen oder nochmal durchkneten
  • wieder zudecken und ihn über Nacht gehen lassen, die Schüssel ist dann fast voll
Am Morgen vor dem Frühstück
(dann riecht die ganze Wohnung lecker nach Zimt – hmmmm)

  • Arbeitsplatte oder sauberes Geschirrtuch (hilft später beim Aufrollen) bemehlen und den Teig mit einem Nudelholz so richtig durchwalzen, möglichst rechteckig auf ca. 40 x 60 cm
  • die Margarine für die Füllung schmelzen und den Teig damit bestreichen
  • dann mit dem Zimt/Zuckergemisch bestreuen bis der Belag richtig lecker braun ist und dann zu einer Roulade einrollen
  • die Roulade in ca. 3-4 cm breite Streifen schneiden (Zeige- und Ringfinger als Maß)
  • nun einen Kochlöffelstiel in der Mitte (längs der Rollrichtung) drauflegen, den Kochlöffel runterdrücken, damit die Füllung seitlich schön rauskommt
  • die Franzbrötchen auf ein Backbleck mit Backpapier legen und nochmal ca. 10-15 Min. aufgehen lassen
  • mit Eigelb bestreichen damit's glänzend wird und bei ca. 175 °C für ca. 15 Min. im Umluftherd backen – jedoch immer wieder nachsehen, nicht dass sie zu dunkel werden
Vielen Dank unseren Facebook-Fans Kirsten und Olli für dieses leckere Rezept!
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