Welche Möglichkeiten eröffnet die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt?

Viele Menschen machen sich Sorgen, mit ihrer Berufsausbildung auf der Stelle zu treten oder für immer auf bestimmte Aufgabenbereiche beschränkt zu sein. Dabei gibt es heutzutage unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten, die sehr gute Aufstiegschancen eröffnen. Die bereits erlangte Berufserfahrung wird dabei bestens genutzt und mit weiteren Fachkenntnissen ergänzt.

Obwohl viel theoretisches Wissen vermittelt wird, ist der Wirtschaftsfachwirt sehr praxisrelevant. © pixabay.com / Startup Stock Photos
Obwohl viel theoretisches Wissen vermittelt wird, ist der Wirtschaftsfachwirt sehr praxisrelevant. © pixabay.com / Startup Stock Photos

Besonders mit kaufmännischen Weiterbildungen, vor allem zum Wirtschaftsfachwirt, kann man sich ein tolles Karrieresprungbrett schaffen. Auch für alle, die der Meinung sind, dass sie immer schon ihre Probleme mit Prüfungen hatte, können aufatmen. Es gibt spezielle Vorbereitungskurse für angehende Wirtschaftsfachwirte, die das Wissen gut aufbereiten. Nach abgeschlossenem Lehrgang folgt die deutschlandweit anerkannte Prüfung und Anerkennung durch die IHK.

Wir fassen hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen zusammen, die in Bezug auf die immer populärere und bei Unternehmen hoch angesehene Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt gestellt werden.

Was zeichnet Wirtschaftsfachwirte aus?

Hinter dem öffentlich-rechtlich anerkannten Abschluss verbergen sich kaufmännische Allrounder, die im Unternehmen vor allem in der Planung und Steuerung diverser Prozesse tätig sind. Im Gegensatz zu Handelsfachwirten sind sie nicht branchenspezifisch ausgebildet, sondern wesentlich breiter aufgestellt, was ihnen letztlich mehr berufliche Optionen bietet.

Dank ihrer intensiven Weiterbildung haben sie nicht nur detaillierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse erlangt, sondern bringen auch Know-how in der Organisationsentwicklung, im Finanzmanagement, Personalwesen sowie Marketing mit und wurden bereits ausführlich für eine Mitarbeit im Management vorbereitet.

Aufgrund der Tatsache, branchenübergreifend eingesetzt werden zu können, sind Wirtschaftsfachwirte bei Arbeitgebern sehr gefragt. Zudem schätzt man ihre praktische Berufserfahrung in Kombination mit einem weitreichenden betriebswirtschaftlichem Background. Sie arbeiten sehr eigenverantwortlich und bringen die Flexibilität mit, zwischen unterschiedlichen Anforderungen hin- und her zu wechseln.

Wo sind Wirtschaftsfachwirte im Geschäftsleben anzutreffen?

Die absolvierte Weiterbildung prädestiniert Wirtschaftsfachwirte dazu, innerbetriebliche Zusammenhänge zu überprüfen, zu beurteilen und zu optimieren. Zudem haben sie die gesamtwirtschaftliche Lage im Blick und finden Lösungen, um sich als Unternehmen im Wettbewerb gut aufzustellen. Aufgrund der erlangten Zusatzqualifikation besetzen sie nicht selten Führungspositionen.

Vor allem im Mittelstand bieten sich ideale Voraussetzungen für Wirtschaftsfachwirte, ihre Skills erfolgreich einzusetzen – egal, ob es sich dabei um Industrieunternehmen, Dienstleister oder Handwerksbetriebe handelt. Die einzelnen Branchen, in denen es passende Stellen gibt, sind extrem vielschichtig.

Einsatzfelder finden sich vom Finanzsektor über die Lebensmittelindustrie, Automobilbranche, Gastronomie, Pharmazie und Textilwirtschaft bis hin zum Möbel- und Maschinenbau. Da Firmen mit mittlerer Betriebsgröße nicht für jedes Aufgabenfeld einen separaten Experten einstellen können, deckt ein Wirtschaftsfachwirt hier gleich mehrere Verantwortungsbereiche ab, da er sowohl das breite Wissen, als auch umfassende Joberfahrung mitbringt.

Welches Bildungsniveau wird mit der Qualifikation erreicht?

Wenn es darum geht, den erlangten Bildungsstand innerhalb unseres hiesigen Systems entsprechend einzuordnen, so ist der Wirtschaftsfachwirt im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf Niveau 6 angesiedelt. Somit wird er gleichwertig betrachtet wie die abgeschlossene Meisterprüfung, die Bezeichnung Staatlich geprüfter Techniker oder der Bachelor-Abschluss.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Bei dieser Weiterbildung geht es darum, Menschen mit abgeschlossenen Berufsausbildungen weitere berufliche Perspektiven zu eröffnen. Daher ist für die Kursteilnahme und vor allem für die Anmeldung zur finalen IHK-Prüfung erforderlich, eine der folgenden Grundlagen vorzuweisen:

  • Abgeschlossene dreijährige Ausbildung in einem kaufmännischen oder administrativen Berufszweig
  • Abgeschlossene dreijährige Ausbildung in einem anderen Berufszweig sowie mindestens ein Jahr Berufserfahrung
  • Abgeschlossene sonstige Ausbildung mit kürzerer Ausbildungsdauer sowie mindestens 2 Jahre Berufserfahrung

Wie gestaltet sich die Weiterbildung im Detail?

Kurse zum Wirtschaftsfachwirt kann man sowohl berufsbegleitend mit einer Dauer von meist 12 bis 18 Monaten als auch in Vollzeit absolvieren, um das Ganze zu beschleunigen. Beide Varianten setzen selbstverständlich voraus, einen Großteil seiner Freizeit für eine Weile in diesen wichtigen Karriereschritt zu investieren und mit viel Selbstdisziplin dranzubleiben, um ein möglichst erfreuliches Resultat zu erzeugen.

Es gibt verschiedene Bildungsträger in ganz Deutschland, die alle den IHK-Standards folgen, um ihre Teilnehmer bestmöglich auf die offizielle Abschlussprüfung vorzubereiten. Neue Kurse für Präsenz- oder auch reinen Online-Unterricht starten sehr regelmäßig, sodass man sich ein Wunschdatum passend zu den eigenen zeitlichen Ressourcen aussuchen kann.

Die Lehrgangsgebühren variieren von Anbieter zu Anbieter und sind abhängig von der gewählten Kursform sowie Dauer. Man kann jedoch grob mit einer Gesamtsumme von etwa 2.500,- Euro bis 4.000,- Euro rechnen. Für die IHK-Prüfung fallen aktuell weitere 400,- Euro an.

Falls die Weiterbildung nicht einzig aus eigenem Interesse begonnen, sondern vielmehr vom Arbeitgeber angestoßen wird, finanziert dieser in der Regel einen Teil davon mit. Zudem gibt es die Möglichkeit, Aufstiegs-BAföG zu beantragen, sofern gewisse Rahmenbedingungen vorliegen.

Welche Inhalte werden während des Kurses vermittelt?

Die Theoriethemen sind ganz klar definiert. Es werden einzelne Blöcke mit den folgenden Schwerpunkten unterrichtet: Volks- und Betriebswirtschaft, Rechnungswesen, Steuerrecht, Arbeitsrecht, Unternehmensorganisation und -führung, Logistik, strategischer Einkauf, Absatzwirtschaft, betriebliches Management, Controlling, Marketing, Information, Kommunikation und Kooperation.

Um die Teilnehmer intensiv auf ihren späteren professionellen Einsatz vorzubereiten, fließen jede Menge Praxisbeispiele mit ein, zudem muss das Erlernte in Projektarbeiten angewandt werden.

Wie ist die Prüfung aufgebaut?

Zu mehrmals jährlich stattfindenden IHK-Prüfungsterminen kann man sich anmelden, sobald der Kurs komplett absolviert wurde und die erforderliche Berufspraxis nachweisbar ist. Die Prüfung selbst setzt sich aus zwei Teilen zusammen, die gemeinsam sowohl die wirtschaftsspezifische als auch die handlungsspezifische Qualifikation des Prüflings abfragen. Daraufhin schließt sich noch eine mündliche Prüfung an.

Ziel ist dabei, sicherzustellen, dass die künftigen Wirtschaftsfachwirte tatsächlich das nötige Rüstzeug mitbringen, um verschiedenste Organisations- und Führungsaufgaben erfüllen zu können sowie um die individuellen Problemstellungen innerhalb des Betriebs festzustellen, zu beleuchten und auszuräumen.

Weiterhin machen sich die erfahrenen Prüfer ein Bild davon, ob rechtliche, personalspezifische und wirtschaftliche Aspekte in die Überlegungen einbezogen werden und die Absolventen in der Lage sind, komplexe Geschäftsprozesse zu kontrollieren.

Welche Karriereoptionen bieten sich einem im Anschluss?

Mit dieser Grundlage sollte ein Wirtschaftsfachwirt den Anforderungen im Unternehmen gewachsen sein, ob er nun vorrangig im Controlling oder in der Absatzwirtschaft tätig wird. Die Chancen für einen Aufstieg innerhalb der Firma stehen definitiv gut, auch wenn natürlich erst einmal weitere Erfahrung erworben werden sollte und man sich mit seinen zusätzlichen Fertigkeiten beweisen muss.

Nach einer gewissen Frist können vergleichsweise schnell übergeordnete Tätigkeiten übernommen werden. Wer lange genug im Betrieb ist, bekommt mit seinem neuen Titel in der Regel auch Führungsaufgaben übertragen, die häufig im mittleren Management angesiedelt sind.

Mit der Zusatzqualifikation geht zudem ein deutlich größerer Verantwortungsbereich einher, der sich zurecht auch in einer besseren Bezahlung zeigt. Momentan sind auf dieser Ebene Jahresgehälter zwischen 40.000,- und 60.000,- Euro üblich.

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