Ganz schön was los im Hafen: Hamburg wächst

Wenn die Elbe die Lebensader Hamburgs ist, dann klopft im Hafen das Herz. Die Stadt arbeitet an vielen Stellen und mit großen Bauprojekten daran, dass es auch künftig im richtigen Takt pulsieren kann.

Elbtower, © SIGNA/Chipperfield
Elbtower, © SIGNA/Chipperfield

Hamburg hat den zweitgrößten Hafen Europas, jeden Tag bringen Containerschiffe aus aller Welt Waren in die Stadt. Dafür müssen sie auf der Elbe ein ganz schöne Strecke zurücklegen: Etwa vier Stunden dauert die Fahrt von der Elbmündung bei Cuxhaven nach Hamburg. In dieser Zeit muss ein Lotse an Bord sein, da die Elbe an einigen Stellen sehr flach ist und sich große Pötte mit dem Manövrieren schwertun. Damit Schiffe mit mehr Tiefgang, also mit mehr Ladung, den Hafen anlaufen und verlassen können, wird die Fahrrinne bis zur Nordsee um mindestens einen Meter vertieft.

Die Erweiterung der Hafencity erkennt das Auge deutlich besser, denn im südlichen Überseequartier entsteht derzeit ein Shoppingtempel im XXL-Format. Schon 2022 sollen rund 200 Geschäfte sowie ein Luxuskaufhaus auf vier Etagen eröffnen. Knapp 50 gastronomische Betriebe sorgen für Verpflegung, schließlich macht das Einkaufen hungrig. Damit im Viertel auch abends was los ist, soll zudem ein Multiplexkino einziehen. Damit nicht genug: Ein neues Kreuzfahrtterminal, drei Hotels, Büros und zwei Wohntürme mit exklusiven Eigentumswohnungen ergänzen das Bauvorhaben.

Auch an der nahe gelegenen Bahnstation Elbbrücken entsteht ein neues Quartier. Im Baakenhafen wird künftig ein Hochhaus thronen, das komplett aus Holz besteht. In direkter Nachbarschaft entwickelt sich dort außerdem eine Grundschule für 460 Kinder, im Lohsepark öffnet wiederum 2025 eine Stadtteilschule für etwa 1.600 Schüler und Schülerinnen ab der fünften Klasse. Im selben Jahr soll auch der Elbtower im Freihafen fertig sein, der mit seinen 60 Stockwerken und einer Höhe von 245 Metern zum neuen Wahrzeichen der Hafencity avancieren soll.

Apropos Wahrzeichen: Langsam, aber sicher muss man akzeptieren, dass die markante Köhlbrandbrücke in wenigen Jahren Geschichte sein wird. Sie wurde 1974 gebaut und gilt mit einer Länge von 3.618 Metern als zweitlängste Straßenbrücke Deutschlands. Spätestens im Jahr 2030 sollen Autofahrer dann einen Tunnel nutzen können, die Brücke wird in der Folge dann abgerissen. Also am besten schnell noch ein paar Fotos von der tollen Brücke mit Hafen-Skyline knipsen, als Platz für die perfekte Aufnahme eignet sich der Altonaer Balkon.

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