Hamburg trauert um Ehrenbürger Uwe Seeler

Hamburgs Ehrenbürger Uwe Seeler ist am 21. Juli 2022 im Alter von 85 Jahren gestorben. Die öffentliche Trauerfeier, bei der unter anderem auch Bundeskanzler Olaf Scholz anwesend sein wird, findet am Mittwoch, 10. August 2022, im Hamburger Volksparkstadion statt. Die Stadiontore werden ab 12.30 Uhr geöffnet, Beginn der rund 1-stündigen Gedenkveranstaltung ist um 14.00 Uhr.

Uwe Seeler, © HSV
Uwe Seeler, © HSV

Offizielle Trauerfeier

Die offizielle Trauerfeier der Freien und Hansestadt Hamburg für ihren Ehrenbürger Uwe Seeler findet am 10. August 2022 um 14.00 Uhr (Einlass ab 12.30 Uhr) im Volksparkstadion statt. Sie wird in enger Abstimmung mit der Familie und unter Beteiligung des Hamburger Sportvereins (HSV) sowie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durchgeführt.

Bei der Trauerfeier werden der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher sowie Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Jonas Boldt, Mitglied im Vorstand der HSV Fußball AG, und Oliver Dietrich, Freund der Familie Seeler, die Trauerreden halten.

Die Reden werden umrahmt von Musikstücken, die auf Wunsch von Familie Seeler ins Programm genommen werden. Joja Wendt, einer der erfolgreichsten Pianisten Deutschlands, wird zusammen mit dem Seemannschor Hamburg am Musikprogramm mitwirken.

Wichtiger Hinweis: Die S-Bahn-Station Stellingen wird am 10. August 2022 nicht bedient. Das Stadion ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar über die Bus-Linie 22 (Haltestelle Schnackenburgallee oder Haltestelle Hellgrundweg (Arenen) mit je 10 min Fußweg zum Stadion). Ab ca. 12.00 Uhr fahren ein Shuttle von der U-Bahnstation Hagenbecks Tierpark und ein Shuttle von der S-Bahn-Station Othmarschen zum Stadion. Mit einer hohen Auslastung ist zu rechnen.

Über Uwe Seeler

Uwe Seeler wurde am 5. November 1936 in Hamburg geboren. Der gelernte Speditionskaufmann hat 1953 eine einzigartige Sportlerkarriere als Fußballer beim Hamburger Traditionsverein HSV begonnen, mit dem er 1960 Deutscher Meister wurde.

1954 begann seine Spielzeit in der Nationalmannschaft, deren Ehrenspielführer er später wurde. Bis zu seinem Abschied als aktiver Sportler am 1. Mai 1972 spielte er 72 Mal in der deutschen Nationalmannschaft und hält mit seiner vierfachen Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft und 21 WM-Spielen einen einmaligen Rekord im Fußballsport.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: "Mit Uwe Seeler verliert unsere Stadt ein Stück von sich selbst – bodenständig, ehrlich, hanseatisch. Er hat sich mit seiner Tatkraft, Fairness und Geradlinigkeit in die Herzen der Menschen gespielt und ist für viele in Deutschland und darüber hinaus zu einem sportlichen und menschlichen Vorbild geworden. Mit seinem ehrenamtlichen Engagement hat sich Uwe Seeler um das Gemeinwohl in seiner Heimatstadt verdient gemacht. Hamburg trauert um seinen Ehrenbürger und wird ihn als außerordentliche hanseatische Persönlichkeit in Erinnerung behalten."

Sportsenator Andy Grote: "Uwe Seeler war eine Ausnahmepersönlichkeit und über Generationen hinweg ein Vorbild, weit über Hamburg und den Sport hinaus. Einer, der es als Fußballer ganz nach oben geschafft, aber als Mensch nie die Bodenhaftung verloren hat. Er wird uns fehlen. Meine Gedanken sind bei seiner Frau und seiner Familie."

Sein Beiname "Uns Uwe" drückt seine Bodenständigkeit und seine Volksnähe aus, die ihn zu einem der beliebtesten Hamburger werden ließen.

Uwe Seeler Fuß am Volksparkstadion, © hamburg-magazin.de
Uwe Seeler Fuß am Volksparkstadion, © hamburg-magazin.de

Zu seinem 50. Geburtstag stiftete der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg 1986 den Uwe-Seeler-Preis zur Förderung der Jugendarbeit in den Fußballvereinen, der seitdem in zeitlicher Nähe zu seinem Geburtstag verliehen wird.

Im Jahr 1996 gründete er die Uwe-Seeler-Stiftung mit dem Ziel, in Not geratenen Menschen Unterstützung zu leisten. Für seine große persönliche Leistung wurde Uwe Seeler neben anderen wichtigen Ehrungen als erster deutscher Sportler 1970 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Seine Fairness als erfolgreicher Spitzensportler und sein unermüdlicher Einsatz haben wesentlich zum Bewusstsein der Integrationskraft des Sportes und seiner gesellschaftlichen Bedeutung beigetragen.

Im Jahr 2003 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg verliehen, denn er hat sein spielerisches Können und seinen fairen Kampfgeist für seine Heimatstadt eingesetzt und damit einen großen Teil von dem, was er an Fähigkeiten und menschlichen Qualitäten erworben hat, an die Stadt und ihre Bürger zurückgegeben.

Quelle: Pressestelle des Senats

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