Echt mörderisch: Verbrechen auf der Spur

Bei einem Spaziergang dem Verbrechen auf der Spur: In Hamburg finden auch Verbrechen statt – sowohl in der Realität als auch im Film. So ist auch der Krimiklassiker "Tatort" immer mal wieder in Hamburg zu Gast. Til Schweiger stürmte zum Beispiel als Nick Tschiller gleich in seiner ersten Folge ("Willkommen in Hamburg") die Baustelle der Elbphilharmonie. Heute wird dort eher höhere Kultur zelebriert.

© iStock.com/Chalabala
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Im Titelsong vom "Großstadtrevier" heißt es hingegen: "Wenn der Schutzmann ums Eck kommt, nimmt der Ede Reißaus." Die Krimiserie von Jürgen Roland machte nicht nur Jan Fedder zum Star, sie zeigte auch, dass es in Hamburg nicht immer mit rechten Dingen zugeht. Das gilt sowohl im Film als auch in der Realität.

Von der Davidwache auf dem Kiez, deren Fassade als dekorativer Schauplatz für das "Großstadtrevier" dient, geht es über die Reeperbahn in die Straße Hamburger Berg. Hier befinden sich noch immer die Kultkneipen "Zum Goldenen Handschuh" und "Elbschlosskeller". In beiden Läden suchte in den 1970er-Jahren Fritz Honka seine weiblichen Opfer. Gewohnt hat der Serienmörder in Hamburg-Ottensen. Das Wohnhaus, in dem er mordete und die Leichen versteckte, steht noch immer in der Zeißstraße, nur wenige Meter vom Einkaufszentrum Mercado entfernt. Die Geschichte Honkas wurde nach dem Roman von Heinz Strunk vom Hamburger Regisseur Fatih Akin eindrucksvoll an den Originalschauplätzen verfilmt.

Ein bisschen länger zurück liegt die Zeit des wohl berühmtesten Kriminellen, den Hamburg je erlebt hat: Klaus Störtebeker. Der Seeräuber überfiel Ende des 14. Jahrhunderts Handelsschiffe zwischen England, Dänemark, Norwegen und Schweden. Auf dem Grasbrook wurden er und seine Besatzung am 21. Oktober 1401 schließlich hingerichtet. Doch nun beginnt die Schauergeschichte erst: Angeblich soll der damalige Bürgermeister Kersten Miles versprochen haben, allen Männern das Leben zu schenken, an denen Störtebeker nach seiner Enthauptung vorbeiginge. Der Legende nach lief der geköpfte Seeräuber an elf Männern vorbei, bis ihm vom Scharfrichter ein Bein gestellt wurde. Das Versprechen wurde übrigens gebrochen, alle Männer starben. Auf dem Grasbrook erinnert eine Statue Störtebekers an den gruseligen Tag. Wer mehr erfahren möchte, kann sich die ganze Geschichte in allen Details ganz in der Nähe am Kehrwieder 2 im Hamburg Dungeon vorspielen lassen.

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