Medea. Stille. – Inszenierung in Gebärdensprache
Kultur Theater, Oper & Ballett
Das Stück "Medea. Stille." nach Euripides, inszeniert von Stefanie Anna Miller, bringt die klassische griechische Tragödie in einer besonderen Form auf die Bühne. In dieser Adaption ist Medea gehörlos und betritt mit ihrer großen Liebe Jason die Welt der Hörenden, wo sie betrogen und ausgegrenzt wird.

Wann? | Freitag, 30. Mai 2025 und Samstag, 31. Mai 2025, jeweils 20.00 Uhr |
Wo? | Hamburger Sprechwerk |
Eintritt: | VVK: 21,60 Euro, AK: 23,- Euro |
Tickets: | Direkt hier Karten bestellen. |
Eine Geschichte von Liebe, Verrat und Rache
Die Tragödie erzählt die Geschichte von Medea, die für ihren Geliebten Jason ihre Familie verlässt. Doch als Jason sie später verstößt und eine Hörende heiratet, entwickelt Medea einen perfiden Racheplan, bei dem sie nicht einmal vor den eigenen Kindern Halt macht.
Gebärdensprachpoesie für Gehörlose und Hörende
Das Besondere an dieser Inszenierung ist die Darstellung in Gebärdensprache. Cindy Klink, selbst gehörlos und international erfolgreiche Deaf Performerin, spielt die Hauptrolle der Medea. Gemeinsam mit hörenden Schauspielerinnen und Schauspielern sowie einem gebärdenden Chor entsteht eine einzigartige Gebärdensprachpoesie, die sowohl für Gehörlose als auch für Hörende verständlich ist.
Ein Plädoyer für Inklusion
Regisseurin Stefanie Anna Miller versteht ihr Stück als Anregung zu einer Auseinandersetzung mit der Gehörlosenkultur und als Beispiel für soziale Inklusion. Menschen mit und ohne Behinderung erarbeiten hier gemeinsam ein künstlerisches Projekt für die Bühne.
Starkes Ensemble und eindrucksvolles Bühnenbild
Neben Cindy Klink als Medea spielen Alexander Sehan (Jason), Meike Hess (Kreusa) und Laura Polster (Alexia). Ein 9-köpfiger Gebärdenchor unter der Leitung von Konrad Rubin bringt den Text gebärdend dar. Die Bühne von Bernd Wagner und die Musik von Ivo Jock, gesungen von Felicitas Heers, runden die Inszenierung ab.
"Medea. Stille." ist ein berührendes Theatererlebnis, das die Kraft der Gebärdensprache und die Bedeutung von Inklusion auf eindrucksvolle Weise vermittelt. Ein Stück, das zum Nachdenken anregt und zeigt, wie Kunst Brücken zwischen Menschen bauen kann.