NDR Elbphilharmonie Orchester / Karen Gomyo / Jonathan Bloxham
Veranstaltung Konzerte
Wann: Donnerstag, 9. Januar 2025 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Wo: Elbphilharmonie (Großer Saal), Hamburg
NDR Elbphilharmonie Orchester / Karen Gomyo / Jonathan Bloxham
Semyon Bychkov bedauert sehr, sich von den Konzerten wegen einer geplante Hüftoperation zurückziehen zu müssen. Die Leitung übernimmt stattdessen Jonathan Bloxham, an dessen Konzerte vom September 2023 mit Werken von Britten und Mendelssohn sich die NDR-Abonnent:innen der Reihe G und H vielleicht noch erinnern. Der Brite, gegenwärtiger Musikdirektor des Luzerner Theaters und Chefdirigent der Nordwestdeutschen Philharmonie, wurde von keinem Geringeren als Paavo Järvi gefördert, stand bereits am Pult von Orchestern wie dem London Symphony und BBC Symphony Orchestra und ist regelmäßiger Gast der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Vor Aufnahme seiner Dirigentenkarriere feierte er als Cellist des Busch Trios Erfolge. Das Programm bleibt unverändert. Abonennt:innen und Ticketkäufer:innen werden über die Änderung per E-Mail informiert. Antonín Dvoák legte seiner Konzertouvertüre »Othello« op. 93 das gleichnamige Drama Shakespeares zugrunde. Für die Vertonung blieb der Komponist nah an der Handlung und griff auf das Vorbild der Sinfonischen Dichtung Franz Liszts zurück. In die Originalpartitur schrieb Dvoák sozusagen Regieanweisungen hinein. So verband er mit den Worten »Sie umarmten einander in seliger Wonne« gegensätzliche Themen, die leicht Desdemona und Othello zugeordnet werden können. Und immer wieder lodern Anklänge an Werke Liszts und Richard Wagners auf – etwa an den »Feuerzauber aus Wagners »Walküre«.
Antonín Dvoák galt zudem als ausgewiesener Bewunderer der frühen Sinfonien Schuberts. In ihnen meinte der Tscheche bereits den späteren Individualstil des Komponisten zu erkennen. Die Sinfonie Nr. 2 schrieb Franz Schubert schon als 17-Jähriger und erhob sich mit ihr Beethoven zum Ideal. Wie die Sinfonien des Titanen drängt auch Schuberts Musik kraftvoll leuchtend voran, voller Energie und Tatendrang – und behält dabei doch eine Mozartsche Leichtigkeit und Verspieltheit.
Max Bruch wiederum suchte sich für sein Violinkonzert Nr. 1 kein Vorbild, und doch hatte hier noch ein anderer seine Finger im Spiel: Star-Geiger Joseph Joachim richtete die endgültige Fassung so geschickt für sein Instrument ein, dass es fortan als das beliebteste Werk Bruchs rangierte. Mit ihm gibt Karen Gomoyo ihr Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester. Die Violinistin trat in den USA bereits mit Spitzenorchestern auf, darunter das Los Angeles Philharmonic und San Francisco Symphony Orchestra. Der Chicago Tribune beschreibt sie als »erstklassige Künstlerin voll echter musikalischer Beherrschung, Vitalität, Leuchtkraft und Intensität«.
BESETZUNG
NDR Elbphilharmonie Orchester Orchester
Karen Gomyo Violine
Jonathan Bloxham Dirigent
PROGRAMM
Antonín Dvoák Othello
Max Bruch Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26
- Pause -
Franz Schubert Sinfonie Nr. 2 B-Dur D 125
Preis: 15 € bis 92 €