Pop-Up-Bikelane in der Hallerstraße wird verstetigt

Die Evaluation der vierten und letzten auf Grundlage des Koalitionsvertrages eingerichteten "Pop-Up-Bikelane" in der Hallerstraße hat gezeigt, dass auch der am 28. Mai 2021 temporär eingerichtete Radfahrstreifen insgesamt positiv aufgenommen wird.

Pop-up-Bikelanes in Hamburg sollen die Verkehrssicherheit auf Straßen erhöhen, © Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Pop-up-Bikelanes in Hamburg sollen die Verkehrssicherheit auf Straßen erhöhen, © Behörde für Verkehr und Mobilitätswende

Komfort und Sicherheit für den Radverkehr wurden deutlich verbessert, gleichzeitig konnte auch der motorisierte Verkehr trotz Herausnahme eines Kfz-Fahrstreifens weiterhin leistungsfähig abgewickelt werden. Im Vergleich zur Ausgangssituation und auch während der Versuchsphase haben sich die Radverkehrsmengen im Bereich Hallerstraße außerdem deutlich um bis zu 30 Prozent erhöht. Der Bericht empfiehlt deshalb eine Verstetigung der Pop-Up-Bikelane in der Hallerstraße.

Martin Bill, Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende: "Der Pop-Up-Radweg auf der Hallerstraße ist ein wichtiger Bestandteil des Radroutennetzes im Bezirk Eimsbüttel und eine wichtige Verbindung von den Alster-Fahrradachsen, über den Grindelberg und die Pop-Up-Bikelane Am Schlump bis zum Hamburger Westen. Er verbindet den Campus der Universität Hamburg rund ums Geomatikum mit den Grindelhochhäusern, dem Bezirksamt Eimsbüttel, dem Medienzentrum an der Rothenbaumchaussee und der Staatlichen Jugendmusikschule am Mittelweg. Schon vor der Einrichtung waren täglich rund 3.000 Radfahrende dort unterwegs – noch ohne ausreichende Infrastruktur. Jetzt sind es noch einmal rund 30 Prozent mehr. Das zeigt: Die Infrastruktur wird gut angenommen – und folgerichtig verstetigt. Sie bietet den vielen Studentinnen und Studenten, Ausflügler:innen sowie Alltagsradler:innen und Bewohner:innen auf einer Breite von 2,50 Metern mehr Komfort und Sicherheit zum Radfahren sowie eine gute Anbindung an das umliegende Radverkehrsnetz. Auch die Sicherheit für Fußgänger und Fußgängerinnen wurde durch die Trennung vom Radverkehr spürbar erhöht."

Vor Einrichtung der Pop-Up-Bikelane waren auf dem Abschnitt keinerlei Radverkehrsanlagen vorhanden. Die neuen, breiten Radwege auf der Fahrbahn tragen jetzt dazu bei, dass Radfahrende besser gesehen werden, selbst Hindernissen besser ausweichen können und Konfliktsituationen vermieden werden. Dadurch hat sich auch die Situation für Fußgänger und Mobilitätseingeschränkte deutlich verbessert. Die Evaluation zeichnet insgesamt ein deutlich positives Bild der Maßnahme, weshalb nun die Verstetigung im Frühjahr 2023 folgt.

Radverkehrsmenge, Sicherheit und Kfz-Verkehr

  1. Die Radverkehrsmengen haben sich im Vergleich zumVorher-Zustand um 20-30 Prozent erhöht. Die Zählungen ergaben, dass vor der Maßnahme täglich rund 3.000 Radfahrende auf der Hallerstraße unterwegs waren.
  2. Von der Pop-Up-Bikelane profitiert nicht nur der Radverkehr. Die Unfallzahlen auf dem Abschnitt lagen vorher wie nachher auf einem niedrigen Niveau, dennoch wird die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer weiter erhöht, da Rad- und Fußverkehr voneinander getrennt und mögliche Konflikte so künftig vermieden werden: Der Anteil von auf dem Gehweg fahrenden Radfahrenden in westlicher Fahrtrichtung ist von 23 Prozent auf 5 Prozent und in östlicher Fahrtrichtung von 20 Prozent auf 5 Prozent reduziert worden. Zusätzlich wurden an der Kreuzung Hallerstraße / Hochallee Signalgeber für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung ergänzt.
  3. Der Kfz-Verkehr wird weiterhin leistungsfähig abgewickelt. Die Auslastung durch den Kfz-Verkehr hat sich durch Entfall eines Fahrstreifens in jede Richtung nicht verändert und auch die Fahrtzeiten auf dem Abschnitt sind für den Kfz-Verkehr weitgehend unverändert. Parkplätze und Ladezonen werden durch die Pop-Up-Bikelane nicht verändert.

Eine durchgeführte Online-Befragung des LSBG bekräftigt das Evaluationsergebnis. 82 Prozent der Teilnehmenden antworteten, dass Ihnen die Pop-Up-Bikelane "gut" oder "sehr gut" gefällt, 76 Prozent fühlen sich "sicher" oder "sehr sicher" bei der Nutzung. Der vollständige Bericht kann hier online eingesehen werden.

Im Koalitionsverstrag des Hamburger Senats wurden insgesamt vier Pop-Up-Bikelanes beschlossen, die allesamt mit einem positiven Ergebnis evaluiert und verstetigt wurden oder werden:

  • Max-Brauer-Alle: bereits verstetigt
  • Beim Schlump: Verstetigung im Herbst 2022
  • Hafen City: Verstetigung voraussichtlich Ende 2022
  • Hallerstraße: Verstetigung voraussichtlich im Frühjahr 2023

Quelle: Pressestelle des Senats

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