Verschiedene Methoden der Haartransplantation: Vor- & Nachteile
Ratgeber Gesundheit & Lebenshilfe
Wenn es um Lösungen für Haarausfall geht, gibt es unzählige Möglichkeiten. Je nach Einzelfall können einige Methoden in Bezug auf Kosten und Wirksamkeit besser geeignet sein als andere. Eine beliebte Option ist die Haartransplantation – ein Verfahren, das sich für Menschen eignet, die langfristige Lösungen für ihre schütteren Haare suchen.

In diesem Beitrag gehen wir auf die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden der Haartransplantation ein, damit Interessenten eine fundierte Entscheidung über die Behandlung treffen können.
Was ist eine Haartransplantation?
Eine Haartransplantation wird in der Regel eingesetzt, um den Haarwuchs in einem Bereich wiederherzustellen, in dem er aus verschiedenen Gründen verloren gegangen ist.
Dabei entnimmt ein qualifizierter Chirurg gesunde Haarfollikel aus dem Spenderbereich und verpflanzt sie in den Empfängerbereich. Die transplantierten Haare beginnen dann an der neuen Stelle auf natürliche Weise zu wachsen, was im Laufe der Zeit zu einem vollen und natürlich aussehenden Haarwuchs führt.
- Sowohl Männer als auch Frauen können Haare transplantieren lassen, um die Fülle ihrer Kopfhaare dauerhaft wiederherzustellen und ein jugendlicheres Aussehen zu erreichen.
- Haartransplantationen können ebenfalls dazu genutzt werden, mangelndes Bartwachstum zu verbessern.
Um ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen, ist es wichtig, einen seriösen Chirurgen zu finden, der auf dieses Verfahren spezialisiert ist und Erfahrung mit erfolgreichen Eingriffen hat.
Wann eignet sich eine Haartransplantation?
Eine Haartransplantation kann für Personen geeignet sein, die unter dauerhaftem und irreversiblem Haarausfall leiden. Sie sollte erst in Betracht gezogen werden, nachdem andere, weniger invasive Methoden erprobt wurden.
- Im Allgemeinen wird sie bei erblich-hormonellem Haarausfall (androgenetische Alopezie), kreisrundem Haarausfall (Alopecia areata) oder diffusem Haarausfall (Alopecia diffusa) empfohlen.
Die Entscheidung, sich einer Haartransplantation zu unterziehen, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie der Intensität und Dauer der Symptome, dem Alter des Patienten, seinen Erwartungen und seinem Lebensstil.
Ebenso müssen gesundheitliche Faktoren wie Hautkrankheiten oder bestehende Medikamente berücksichtigt werden, bevor man sich zu diesem Verfahren entschließt.
- Daher ist es wichtig, sich von einem erfahrenen Chirurgen beraten zu lassen, der auf der Grundlage der individuellen Symptomatik und des gewünschten Ergebnisses eine individuelle Beratung anbieten kann. Je nach individueller Situation eignen sich zudem manche Operationsmethoden mehr als andere.
Welche Methoden der Haartransplantation gibt es?
Die beiden wichtigsten Methoden der Haartransplantation sind die Follicular Unit Extraction (FUE) und die Follicular Unit Transplantation (FUT).
- Bei der FUE-Methode werden Spenderfollikel in kleinen Gruppen von jeweils 1–2 Haarwurzeln aus dem hinteren oder seitlichen Teil der Kopfhaut entnommen und an den Stellen eingesetzt, an denen eine Glatze entstanden ist.
- Bei der FUT-Methode wird hingegen ein ganzer Haarstreifen aus dem Spenderbereich entnommen und anschließend unter dem Mikroskop in einzelne Einheiten zerlegt, die dann in den Empfängerbereich verpflanzt werden.
Letztendlich sollte die Wahl zwischen diesen beiden Methoden auf der Präferenz des Patienten und der Empfehlung des Chirurgen beruhen.
- Eine neue Methode ist die IG-Transplantation (Instant Growth). Bei ihr werden die Follikel zwischen Entnahme und Transplantation mit Nährlösungen stimuliert. Da diese Behandlung erst 2022 entstanden ist, ist sie aber noch wenig verbreitet und nicht ausgiebig erforscht.
Vor- und Nachteile der beiden Methoden
Beide der Haartransplantationsmethoden bieten eine Möglichkeit, verlorenes Haar wieder wachsen zu lassen, haben aber einige Vor- und Nachteile, die sie für bestimmte Personen mehr oder weniger geeignet machen:
- Der Hauptvorteil dieser FUT-Technik besteht darin, dass in einer Sitzung mehr Haare entnommen werden können als bei der FUE-Technik, sodass weniger Sitzungen erforderlich sind, um ein vollständiges Ergebnis zu erzielen.
Allerdings kann die FUT aufgrund ihres invasiven Charakters mehr postoperative Komplikationen wie Schmerzen, Schwellungen, Infektionen und Nervenschädigungen sowie eine auffällige Narbenbildung verursachen, wenn sie nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird.
- Die entstehende Narbe ist in einem Bereich platziert, der normalerweise von Haaren bedeckt ist. Dennoch kann sie als störend empfunden werden.
- Die FUE-Technik birgt ein weitaus geringeres Traumarisiko als die FUT und ermöglicht kürzere Heilungszeiten und minimale Narbenbildung.
Da bei der FUE nur einzelne Follikelgruppen statt ganzer Hautlappen entnommen werden, sind keine Nähte oder Klammern erforderlich, was ein mögliches Infektionsrisiko stark reduziert.
Da nur einzelne Follikelgruppen entnommen werden, ist sie im Vergleich zur FUT zeitaufwändiger und erfordert mehrere Sitzungen über einen längeren Zeitraum, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Außerdem kann es je nach Qualifikation und Erfahrung des Technikers, der das Verfahren durchführt, aufgrund einer falschen Entnahme- oder Implantationstechnik zu einem qualitativ schlechteren Haarwuchs kommen.
Fazit
Eine Haartransplantation kann eine sehr wirksame Lösung für alle sein, die mit Haarausfall zu kämpfen haben. Bei ihr werden funktionelle Haarwurzeln in Bereiche versetzt, in denen keine Haare mehr wachsen.
Es gibt zwei Hauptmethoden der Haartransplantation, FUE und FUT. Es hängt von den individuellen Bedürfnissen und der jeweiligen Situation der Patienten ab, welche Methode die beste ist. Insgesamt bieten beide Varianten je nach Bedarf und Budget Vor- und Nachteile.
Welche Option gewählt wird, sollte immer zuerst mit einem Arzt besprochen werden. Dort erhält man eine professionelle Beratung darüber, was am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.