CO2-neutral, kostengünstig, unabhängig – Auch an der Elbe boomt der Strom vom Dach

Gerade im letzten Jahr sind die Preise für Energie massiv gestiegen. Das betrifft nicht nur den Sprit an der Tankstelle oder das Gas aus der Leitung. Auch in Sachen Strompreis ist Deutschland mittlerweile Europameister und rangiert sogar weltweit auf einer traurigen Top-Position. Umso mehr lohnt sich für Bauherren und Immobilieneigentümer im Jahr 2022 die Investition in eine Solaranlage.

Photovoltaik-Anlage, © pixabay.com/atimedia
Photovoltaik-Anlage, © pixabay.com/atimedia

Ihr habt genug von hohen Stromrechnungen, wollt den Wert eurer Immobilie steigern und dabei noch etwas für die Umwelt tun? Dann ist Photovoltaik für euch eine ernsthafte Option. Wir haben für euch die elektrisierendsten Infos rund um das Thema Sonnenstrom.

So funktioniert Photovoltaik

Der Gedanke hinter der Solarenergie ist ganz einfach: wir nutzen die Strahlung der einzigen unerschöpflichen Energiequelle, die wir kennen - die Sonne.

Über hochmoderne Solarzellen auf dem Dach wird die Strahlungsenergie aufgefangen und in elektrischen Strom umgewandelt. Über einen Wechselrichter, der die elektrische Energie in nutzbaren Wechselstrom umwandelt, gelangt der Strom in das Stromnetz eures Hauses.

Mit einer Solaranlage auf dem Dach fließt also absolut nachhaltig erzeugter Sonnenstrom aus der Steckdose. Wird einmal mehr Strom erzeugt, als ihr verbraucht, kann mit der Energie auf mehrere Weisen verfahren werden.

Entweder sie wird gegen ein Entgelt ins Netz eingespeist oder in einer sogenannten Hausbatterie für die spätere Nutzung gespeichert.

Dass sich das Anzapfen der Sonne lohnt, zeigt schon ein Blick auf die Strahlungsenergie unseres Muttersterns. Immerhin fallen bei strahlendblauem Himmel zur Mittagszeit rund 1.000 Watt pro Quadratmeter auf den Erdboden.

Bei rund 1.580 Sonnenstunden pro Jahr zwischen Elbe und Alster lohnt sich Photovoltaik damit auch in der Hansestadt.

Solaranlagen passen auf nahezu jedes Dach

Ihr fragt euch, ob ihr überhaupt eine PV-Anlage auf eurem Dach installieren könnt?

Nun, früher war es so, dass sich Solaranlagen nur unter bestimmten Voraussetzungen wirtschaftlich sinnvoll betreiben ließen. Neben einer Südausrichtung der Dachfläche war etwa eine Dachneigung von 30 bis 35 Grad notwendig.

Das ist jedoch längst ein ebenso alter Hut wie die Seilereien auf der Reeperbahn. Moderne Anlagen erbringen unter diesen Voraussetzungen zwar immer noch die optimale Energieausbeute - sie sind dank effizienter Zellen aber schon längst keine Grundvoraussetzung mehr für den rentablen Betrieb.

Nicht umsonst haben Bund und Länder im Hinblick auf den nachhaltigen Klimaschutz eine "Solarpflicht" für Neubauten sowie Bestandsgebäude, deren Dächer saniert werden, ins Auge gefasst.

Tatsächlich ist die Montage einer PV-Anlage zur Stromerzeugung auf nahezu jedem Dach mit wenig Aufwand möglich. Grundvoraussetzung: Die Dachfläche reicht für die Energiebedarfsdeckung aus.

Diese unschlagbaren Vorteile hat Solarstrom

Solarstrom vom eigenen Dach hat für euch etliche Vorteile. Damit ist eine staatliche bzw. von der Bürgerschaft verordnete Solarpflicht eigentlich gar nicht notwendig.

Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Wer seinen eigenen Strom produziert, ist nicht mehr dem Preisdiktat von Energieversorgern und den willkürlichen Erhöhungen von staatlichen Steuern und Abgaben auf Strom ausgeliefert.

Das bedeutet: Nie wieder teure Stromrechnungen. So macht das Leben doch gleich viel mehr Spaß. Diese Unabhängigkeit vom Netz bringt einen weiteren Vorteil mit sich.

Ihr seid durch die Kombination aus PV-Anlage und Hausbatterie auch physisch unabhängig vom Netz. Bei einem Stromausfall sitzt ihr damit nicht im Dunklen.

Gleichzeitig ist die Eigenstromversorgung euer persönlicher Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Immerhin reduziert ihr durch die Nutzung regenerativer Energien ganz ohne Verzicht auf Komfort euren CO2-Fußabdruck.

Damit aber noch nicht genug: auch für das Auftanken von Elektroautos in Hamburg ist der Strom vom eigenen Dach ideal. Auch hier seid ihr nicht auf die Tarife an Ladesäulen angewiesen, sondern tankt zum Selbstkostenpreis.

Umstieg auf Solar rechnet sich schnell

Apropos Selbstkostenpreis. Ja, die Investition in eine Photovoltaikanlage kostet zunächst einmal Geld. Je nach Dimensionierung kommt leicht eine stattliche vierstellige Summe zusammen. Allerdings müsst ihr hier die Ersparnis gegenüber dem Strombezug aus dem Netz einkalkulieren.

Durch die Einsparung und die damit verbundene Kostensicherheit amortisiert sich eine PV-Anlage im Durchschnitt schon nach 8 bis 10 Jahren. Es gilt: Je höher euer Stromverbrauch, desto schneller rechnet sich die Investition.

Ab diesem Zeitpunkt ist euer Strom quasi kostenlos. So gesehen rechnet sich die Investition in eine Solaranlage schneller, als das Wetter in Hamburg umschlägt.

Darüber hinaus erhöht eine Solaranlage auch den Immobilienwert eines Hauses. Das zahlt sich bei einer späteren Vermietung oder einem Verkauf deutlich aus.

Immer bestens versorgt mit Stromspeicher und "Stromcloud"

Wirklich effizient funktionieren Solaranlagen nur dann, wenn der Strom im Tagesverlauf optimal genutzt werden kann.

Schließlich scheint die Sonne selbst in der schönsten Stadt Deutschlands nicht in der Nacht, wenn Strom für Licht und andere Geräte benötigt wird. Gleichzeitig wird mittags, während ihr Arbeitet und die Kinder in der Schule sind, mehr Strom produziert als genutzt.

Damit dieser Strom nicht ungenutzt bleibt, kommen moderne Solaranlagen mit einem Solarspeicher daher. Solche sogenannten Hausbatterien sind Bestandteil von Solar-Komplettsystemen, wie Sie von namhaften Anbietern wie EWE-Solar vertrieben werden.

Diese speichern den Strom der aktuell nicht verbraucht wird, sodass dieser zu einem späteren Zeitpunkt entnommen werden kann. Damit steht grüner Strom netzunabhängig rund um die Uhr für euch bereit.

Hinzu kommt die mögliche Nutzung einer "Stromcloud". Das Prinzip ist einfach: Ist der Hausspeicher voll, wird der erzeugte Strom ins Netz eingespeist. Dieser wiederum wird euch auf dem virtuellen Stromkonto des Cloud-Betreibers gutgeschrieben.

Ist euer Hausspeicher z.B. an einem besonders energieintensiven Tag einmal leer, zapft ihr einfach euer Konto in der Stromcloud an. Diese fungiert also wie ein externer Speicher als Erweiterung eurer Hausbatterie.

Attraktive Fördergelder der öffentlichen Hand sichern

Um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, ist ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien erforderlich. Gerade Kleinerzeuger auf Dachflächen spielen hier gerade in urbanen Regionen wie Hamburg eine tragende Rolle.

Um den Umstieg zu erleichtern und noch mehr Menschen die Investition in saubere Solaranergie zu ermöglichen, existieren gleich mehrere attraktive Förderprogramme. Dabei handelt es sich u.a. um:

  • Indirekte Förderung über die Einspeisevergütung ins Stromnetz nach EEG
  • Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau: zinsgünstiger Kredit im Rahmen des Programms "KfW 270"
  • Bundesförderung für effiziente Gebäude durch die BEG
  • Kommunale Förderungen durch das Land Hamburg

Wichtig zu beachten ist im Zusammenhang mit der möglichen Förderung eurer Photovoltaikanlage, dass häufig nur noch Anlagen mit einer Hausspeicherbatterie förderfähig sind.

Tipp: Auch eine Wallbox zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs wird derzeit u.a. durch die KfW gefördert. Einer sonnigen Zukunft steht also nichts mehr im Wege.

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