Haustiere, Allergien und Asthma – Wie man Asthmaanfälle vermeidet, wenn man sich ein Haustier anschafft
Ratgeber Gesundheit & Lebenshilfe
Haustiere können wunderbare Gefährten sein. In Deutschland haben etwa 45% aller Haushalte und 65% aller Familienhaushalte ein Haustier – und das trotz der Tatsache, dass die Allergene von gewöhnlichen pelzigen Kreaturen eine potenziell ernste Reaktion auslösen können.

Das Wichtigste in Kürze:
- Für Asthmatiker muss eine Haustieranschaffung wohlüberlegt sein
- Ihr Hausarzt kann Ihnen bei Beschwerden entsprechende Medikamente verschreiben
- Tierhaare im Haus sollten vermieden bzw. eingeschränkt werden
- Wenn Sie unsere Tipps befolgen, besteht die Möglichkeit, Beschwerden vorzubeugen
Ist der Besitz von Haustieren für Menschen mit diagnostiziertem Asthma also tabu?
Nicht unbedingt, aber es gibt einige Risiken, derer Sie sich bewusst sein sollten. Hier erfahren Sie, was Sie als Asthmatiker über den Besitz eines Haustieres wissen müssen, sowie einige Tipps, die den Umgang damit sicherer machen.
Allergisches Asthma und Haustierbesitz
Allergisches Asthma ist die häufigste Form von Asthma, bei der der Kontakt mit Allergenen wie Hausstaubmilben, Schimmelpilzen und Pollen Asthmasymptome auslösen kann, wie:
- Atembeschwerden
- Husten
- Keuchen
Haustiere sind ein weiterer häufiger Auslöser. Die mit Tieren wie Katzen und Hunden verbundenen Allergene können ebenfalls Asthmasymptome auslösen. Zu diesen Allergenen gehören:
- Urin
- Fäkalien
- Speichel
- Haare
- Hautschuppen
Diese Allergene können im ganzen Haus verteilt werden, wenn Sie ein Haustier besitzen. Sie können auch noch Monate nach dem Auszug eines Haustieres auf Haushaltsoberflächen wie Möbeln, Kleidung, Wänden und Teppichen verweilen.
Manche Menschen reagieren nur leicht auf den Kontakt mit tierischen Allergenen, während andere schwerere Symptome haben können. Vor allem für schwere Asthmatiker ist medizinischer Beistand ratsam – dieser wird Ihnen höchstwahrscheinlich raten, Sie sollen sich ein Seretide, Berodual oder Salbutamol Ratiopharm kaufen. Das Medikament ist eine gängige Behandlungsmethode bei einer Asthmaerkrankung.
Tipps für den Umgang mit Haustieren, wenn Sie Allergiker sind
Der beste Weg, allergische Asthmasymptome durch Tiere zu vermeiden, ist, sie von Ihrem Zuhause fernzuhalten. Wenn Sie sich jedoch dazu entschließen Haustierbesitzer zu werden, finden Sie hier einige Möglichkeiten, um eventuellen allergischen Reaktionen vorzubeugen:
- Halten Sie Ihre Tiere draußen und vorzugsweise nicht in Ihrem Schlafzimmer. Wenn das Wetter angenehm ist und Sie einen tierfreundlichen Garten haben, sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihre Haustiere den größten Teil des Tages draußen zu halten. Das kann helfen, die Menge an Hautschuppen in Ihrer Wohnung zu reduzieren. Sie können Ihr Haustier auch auf bestimmte Räume in Ihrer Wohnung beschränken.
- Konzentrieren Sie sich jeweils auf eines. Mehr Tiere bedeuten mehr Allergene in Ihrer Wohnung. Vermeiden Sie es, mehr als ein Haustier auf einmal zu halten.
- Bringen Sie Ihren Haustieren bei, sich von den Möbeln fernzuhalten. Couches, Betten und andere Möbel können ein Magnet für Tierallergene sein.
- Reinigen Sie Teppiche häufig. Dampfreinigung und Staubsaugen können helfen, Tierallergene aus Teppichen zu entfernen. Tragen Sie beim Reinigen eine Staubmaske, um das Einatmen von Allergenen zu vermeiden, die dabei aufgewirbelt werden.
- Wechseln Sie Ihre Kleidung. Ziehen Sie sich nach dem Spielen mit Ihrem Haustier unbedingt saubere Kleidung an und waschen Sie sich die Hände.
- Baden Sie Ihre Haustiere regelmäßig. Wenn Sie Ihren Hund oder Ihre Katze häufig baden, kann dies dazu beitragen, dass weniger Hautschuppen in Ihrer Wohnung vorhanden sind.
- Verwenden Sie einen Luftfilter. Manche Menschen berichten, dass das Einschalten eines Luftfilters für einige Stunden am Tag helfen kann, Tierhaarallergien zu kontrollieren, aber es gibt nicht viele nachgewiesene Studien dafür.
- Bitten Sie um Hilfe. Wenn jemand in Ihrem Haushalt nicht allergisch auf Tiere reagiert, können Sie ihn bitten, die Aufgaben des Haustieres zu übernehmen, z. B. die Katzentoilette zu reinigen oder den Hund draußen zu bürsten.
- Suchen Sie einen Facharzt auf. Dieser kann Ihnen möglicherweise Medikamente verschreiben, die Ihre Symptome unter Kontrolle bringen. Sie können Sie sogar mit Allergiespritzen desensibilisieren.
Das Fazit
Mit ein paar Änderungen im Lebensstil kann der Besitz eines Haustieres eine Option für Menschen sein, bei denen ein leichteres allergisches Asthma diagnostiziert wurde. Bei schweren Beschwerden ist es ratsam, den Haustierwunsch nochmal zu überdenken und ärztlichen Rat aufzusuchen. Egal wie Sie sich entscheiden, denken Sie vor allem an Ihre Gesundheit.