Stadtteil Harburg

Als "Horeburg", was "Moorburg", also die Burg im Sumpf bedeutet, wird Harburg erstmals im Jahre 1142 erwähnt. An diesem strategischen Punkt entwickelte sich eine Siedlung, die an den Fachwerkbauten in der heutigen Harburger Schloßstraße wieder zu erkennen ist. Die Siedlung erhielt Ende des 13. Jahrhunderts das Stadtrecht, ab 1527 gehörte Harburg zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg.

Harburger Rathaus, © hamburg-magazin.de
Harburger Rathaus, © hamburg-magazin.de

Durch seinen Elbehafen, die Ansiedlung von Fabriken und den Bau der Elbbrücken, die eine direkte Verkehrsverbindung zu Hamburg ermöglichten, erlangte Harburg Bedeutung als Industriestandort. 1937 wurde Harburg zusammen mit Wilhelmsburg in die Hansestadt Hamburg eingemeindet. Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, gilt Harburg heute als Boom-Region innerhalb Hamburgs, die neben neuen Bürohäusern auch angenehme, grüne Wohnviertel bietet.

Vom alten Harburg ist heute noch die historische "Lämmertwiete" mit Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu sehen, in denen sich jetzt zahlreiche Restaurants befinden.

Das Harburger Rathaus wurde ab 1889 nach Plänen von Christoph Hehl im Stil der Neorenaissance errichtet. Von der Grundsteinlegung bis zur vollständigen Übernahme des Gebäudes durch die städtischen Mitarbeiter und Behörden vergingen nur 33 Monate.

Das Harburger Rathaus steht heute am dritten Standort in der Stadtgeschichte. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörten Bomben den Mittelteil und Südflügel, das Dachgeschoss brannte völlig ab und der Uhrturm stürzte zusammen. Ein Jahr nach Kriegsende begann der fast siebenjährige, leicht veränderte Wiederaufbau der beiden Teile. Bis zum 100-jährigen Jubiläum des Rathauses im Jahr 1992 wurde der Rathausplatz mit Grünanlagen verschönert, der große Sitzungssaal renoviert und umgebaut sowie der Rathausbrunnen eingeweiht. Seit 1992 zieren elf 1,30 m hohe Steinobelisken die Vorderseite des Rathauses. Zwei Figuren der "Weisheit" und der "Gerechtigkeit" schmücken das Gebäude.

Heute ist das Harburger Rathaus nach wie vor Mittelpunkt des kommunalen Lebens im Bezirk. Es beherbergt das Büro des Bezirksamtsleiters sowie einen kleinen Teil der Harburger Verwaltung und ist Tagungsort der Harburger Bezirksversammlung.

Der Harburger Hafen ist mit der Elbe durch eine Schleuse verbunden. Da man im Hafengebiet keine Tide hat und die Liegeplätze durch die Binnenhafenlage günstig sind, erfreut sich der Harburger Hafen zunehmend größerer Beliebtheit bei Privatyacht- und Privatschiffbesitzern. In den letzten Jahren ist rund um den Harburger Hafen ein quirliges Viertel mit interessanter Architektur entstanden. Der 75 m hohe Channel Tower zum Beispiel ist nicht zu übersehen.

1978 wurde dieTechnische Universität Hamburg Harburg gegründet, die an die 5.000 Studenten zählt und viele kleinere Technologie-Unternehmen anzieht.

Oft belächelt und verschmäht, aber eigentlich immer unterschätzt, hat Harburg kulturell viel zu bieten. Die Phoenix Art Kulturstiftung, im Sommer 2001 durch die Phoenix AG und dem international renommierten Kunstsammler Harald Falckenberg gegründet, hat es sich zum Ziel gesetzt, Werke zeitgenössischer Kunst aus privaten Sammlungen – mit Hilfe einer Stiftung – öffentlich zu zeigen.

Das Helms-Museum konzentriert sich auf die Darstellung der Ur- und Frühgeschichte mit dem Schwerpunkt Norddeutschland sowie auf die Präsentation der Geschichte Harburgs. Das Museum besitzt eine der größten Sammlungen archäologischer Objekte Norddeutschlands.

Direkt im DB-Fernbahnhof Harburg befindet sich der Kunstverein Harburger Bahnhof e. V., der 1999 gegründet wurde. In den eindrucksvollen Räumlichkeiten des ehemaligen Wartesaals Erster Klasse werden auf ca. 350 m² regelmäßig Ausstellungen zeitgenössischer Kunst gezeigt.

Der Jazzclub im Stellwerk will Jazz-Fans ein möglichst breites Angebot bieten und verfolgt eine gewisse Programmatik: Besondere Klangfarben wie die von Bigbands finden ebenso ihren regelmäßigen Termin wie reine Bläserformationen, besondere Gesangskünste und Mixturen zu anderen Kunstsparten wie Film, Theater und Malerei.

Swing, Blues, eine Mischung aus Rock, Folk und Country, neuerdings auch Kabarett und klassische Musik werden in der Musikkneipe Consortium zum Besten gegeben.

Im Rieckhof finden regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen statt.

Ein abwechslungsreiches Natur- und Freizeiterlebnis ist der Harburger Stadtpark am Außenmühlenteich, mit waldigen Hügelkuppen und lichten Wiesen sowie vielfältig gestalteten Parkräumen.

In den vielen Restaurants und Kneipen entlang der Lämmertwiete lässt sich für jeden Geschmack etwas finden: in der "Harburger Silberschmiede" an der Nummer 4 gibt es große Ölbilder mit Segelschiffen, einen offenen Kamin, jede Menge Kerzen, Kronleuchter und man sitzt sehr gemütlich an kleinen Holztischen und mit Flair. Der hungrige Gast kann alle warmen Gerichte der Nachbar-Restaurants bestellen. Das "Caspari", Lämmertwiete 6, verfügt über eine lebhafte Lounge-Bar, ein freundliches Restaurant mit mediterraner Küche und in den Sommermonaten einer großzügigen Terrasse.

"Bolero Sunshine Bar & Kitchen", Neue Straße 24, das ist Mexiko, Sommerfeeling, Cocktails, Spaß, mediterranes Flair, leckeres Essen, gemütliche Atmosphäre und gute Laune.

Im "Silo16", Schellerdamm 16, erwartet Sie ein historischer Getreidespeicher, eine euroasiatische Speisekarte, ein großer Pizza-Ofen und ein spektakulärer Blick auf die Siloschächte. Ein junges, weltoffenes Restaurant mit Bar und Lounge, an einer spannenden Location in Hamburg-Harburg mit internationaler Küche. Die gehobenere italienische Küche wird nur ein Stück weiter im "Bixio", Schellerdamm 26, serviert. Das Restaurant hat eine der schönsten Terrassen im Harburger Hafen.

Die "Reise" nach Harburg zahlt sich also aus, Sie werden sich hier auf keinen Fall langweilen!

Die Elbinsel Wilhelmsburg ist das größte, jüngste und – nach der Veddel – internationalste Viertel Hamburgs: Rund 50.000 Menschen aus über hundert
Nationen leben hier auf knapp 35 km². Ein Drittel von ihnen ist migrantischer, meist türkischer Herkunft (Hamburger Durchschnitt: 15 %), rund 20 % der Einwohner sind unter 18 Jahre alt (Hamburger Durchschnitt: 15 %)1. Nur einen Steinwurf von den Landungsbrücken und der HafenCity entfernt, gehört Wilhelmsburg zu den Hamburger Stadtgebieten mit dem größten Entwicklungspotenzial.

Das Gelände der igs 2013 in auf der Elbinsel Wilhemsburg umfasst rund 100 ha (rund 140 Fußballfelder). An 170 Tagen, von April bis Oktober 2013, fand die igs 2013 unter dem Motto "In 80 Gärten um die Welt" im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg statt.

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