Diagnose Alzheimer

Die Zahl der Demenzkranken nimmt immer mehr zu. Allein in Hamburg leiden über 23.000 Menschen an Demenz. Die häufigste Form ist die irreversible Demenz Alzheimer. Weltweit sind ca. 1,2 Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt, wobei die Anzahl jährlich um über 200.000 ansteigt. Fest steht: Wir werden immer älter und unsere Lebenserwartungen immer höher – gleichzeitig steigt auch die Rate der an Alzheimer erkrankten Menschen.
Diagnose Alzheimer, © Richard von Lenzano / pixelio.de
Diagnose Alzheimer, © Richard von Lenzano / pixelio.de

Demenz (lat. "weg vom Geist", bzw. "ohne Geist") tritt häufig im hohen Alter auf. Auffällig werden demente Menschen z. B. durch Stimmungsschwankungen, Beeinträchtigungen ihrer geistig-seelischen Leistungen, Störungen ihres Sprachzentrums und Gedächtnisses. Die Ursachen sind vielfältig. Eine Art der Demenzerkrankung ist Alzheimer.

1906 wurde die Krankheit erstmals vom Neurologen Alois Alzheimer (1864–1915) beschrieben. Bis heute ist Alzheimer unheilbar, und ihr Verlauf ist tödlich. In den betroffenen Hirnarealen sterben nach und nach Nervenzellen sowie Nervenzellkontakte ab, und typische Eiweißablagerungen (Amyloid Plaques) werden sichtbar.

Wer an Alzheimer erkrankt ist, kann seinen Alltag nur noch schwer eigenständig bewältigen und ist auf Unterstützung angewiesen. Je nachdem, in welchem Krankheitsstadium sich der Alzheimer-Patient befindet, sollte auch die Betreuungsform angepasst werden. Anfänglich ist "nur" das Kurzzeitgedächtnis betroffen, und der Erkrankte kann sich nicht mehr an Gespräche erinnern, findet Gegenstände nicht wieder oder wird durch Wortfindungsstörungen auffällig.

Über 80 % der Betroffenen werden zu Hause von ihren Angehörigen versorgt. Diese nehmen einen ganz besonderen Stellenwert im Leben der Erkrankten ein. 1994 gründete sich in Hamburg die Alzheimer-Gesellschaft, eine Selbsthilfe-Organisation, die neben der Aufklärung und Beratung über die Krankheit, die Betroffenen emotional und aktiv unterstützt. Projekte sind z. B. die Früherkennung, betreuter Urlaub oder die WG-Begleitung.

Außerdem treten sie an die Öffentlichkeit heran, um das Verständnis für Alzheimer-Patienten in der Gesellschaft zu stärken und Interessenten für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen. Regelmäßig finden regionale Treffen und Tagungen statt. Ein weiteres Ziel der Hamburger Alzheimer-Gesellschaft ist es, neue Betreuungsformen sowie gesundheits- und sozialpolitische Initiativen anzuregen.

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